Sonntag, 31. Juli 2011

66. Reisetag, Giglio - Gianutri

Am Morgen gegen 5 h dreht der Wind auf Ost und wird immer stärker, das Meer stellt auf. Peter geht an Deck zur Ankerwache. Die anderen Segler verschwinden, auch wir holen gegen 6 h unseren Anker ein, werden durch hohe Wellen wieder stark durchgeschüttelt und verholen auf die Westseite der Insel in eine geschützte Ankerbucht, wo je länger je mehr Schiffe eintreffen, welche Schutz vor dem heftigen Ostwind suchen.

Im Laufe des Nachmittags lässt der Wind nach. Wir verlassen Giglio, fahren weiter südwärts, sehen unterwegs eine Schildkröte an uns vorbei schwimmen und ankern nach 16 sm um 17.35 h in der Bucht Cala Volo di Motte auf der hübschen kleinen Insel Gianutri.   

Samstag, 30. Juli 2011

65. Reisetag, Portoferraio - Insel Giglio


Wir bunkern erst Diesel bei der Tankstelle im Hafen Portoferraio und fahren um 8.30 h los. Der Wind ist schwach, das Wetter diesig - keine Weitsicht - das Meer ruhig, wir setzen Stützsegel und ankern nach 43 sm um 15 h in der Bucht Cala Capazollo auf der Ostseite der Insel Giglio, da Westwind angesagt ist. Giglio gehört wie Elba zu den toskanischen Inseln. Hoch oben ist von weitem ein imposantes altes Schloss mit dem befestigten Dorf Castello zu sehen, welches noch bewohnt ist. 

Die Bucht ist hübsch mit teils smaragdgrünem Wasser, welches viele Tagestouristen mit Booten vom Festland Italien herüberlockt, die aber netterweise am Abend alle verschwinden. Mit uns ankern nur zwei weitere Segelschiffe und eine Motoryacht über Nacht. Wir bleiben lange auf, geniessen die Ruhe sowie den tollen Sternenhimmel bei gutem Wein und sehen Fischer an Land mit Leuchtmitteln fischen, was hübsch aussieht, da grüne Punkte durch die Luft sauen und auf dem Wasser tanzen.

Donnerstag, 28. Juli 2011

64. Reisetag, Port Azzurro - Portoferraio

Abfahrt um 9.30 h bei wenig Wind aus West, welcher später auf NNW, NW, dann wieder W aufdreht - uns immer auf die Nase! – da wir nach Portoferraio im Nordwesten von Elba wollen. Wir bleiben unter Motor, finden auf der Nordseite eine unruhige See mit ruppigen Wellen vor, werden ziemlich durchschüttelt und ankern nach 16 sm Fahrt um 12 h in der Bucht von Portoferraio, der Hauptstadt von Elba.

Die nächsten beiden Tage fahren wir jeweils an Land, sehen uns den Hafen, die Stadt mit  Sehenswürdigkeiten, u.a. das Fort der Medici an, finden nach langer Lauferei sogar die Prepaid-SIM-Karte für den Computer und kaufen Lebensmittel im nahen „COOP“ ein.     

Montag, 25. Juli 2011

63. Reisetag, Marina Campo - Porto Azzurro


Anker hoch und los geht’s um 9.35 h bei besten Windverhältnissen. Wir können die ganze Zeit segeln, sehen querab die Inseln Pianosa sowie Montecristo, erreichen die Bucht von Porto Azzurro an der Ostküste von Elba nach 21 sm um 15.15 h und lassen den Anker fallen.

Danach packt Peter unser neues, grösseres Beiboot aus und macht eine Probefahrt. Er ist begeistert, hat es doch viel mehr Platz und sieht gut aus. Später fahren wir damit ins sehr malerische, etwas touristische Dorf Porto Azzurro, bummeln durch hübsche Gassen, hören oft Schweizerdeutsch, essen an Land und fahren früh zurück. Den nächsten Tag verbringen wir ebenfalls an Land, wandern zur Festung Longone hoch, welche auch heute noch als Gefängnis dient, geniessen die traumhafte Aussicht, laufen weiter zur nächsten Bucht, versuchen ohne Erfolg eine italienische SIM-Karte für den Computer zu finden, nehmen einen Apéro im Dorf und essen dann an Bord. Leider dreht der Wind in der Nacht erneut auf, bringt gar eine Regenfront und beides bleibt den ganzen nächsten Tag bestehen. Ein Tag Regen ist für uns ein absolutes Novum, da sonst jeden Tag die Sonne scheint und ab und zu wenige Wolken vorbeiziehen.

Samstag, 23. Juli 2011

62. Reisetag, Bastia - Marina Campo/Elba


Endlich, nach 4 Tagen mehrheitlich extremem Wind fahren wir um 8.10 h aus dem Hafen Toga in Bastia und ankern nach einer schönen Überfahrt, teils unter Segeln, nach 25 sm um 13. 40 h in der Bucht von Marina Campo auf der Insel Elba, sind also nun in Italien.

Die Bucht ist sehr schön, hat nur einen kleinen Privatsandstrand und nicht allzu viele Boote. Wir sind glücklich, wieder in herrlichem Wasser zu baden. In der Nacht frischt der Wind aus Nord erneut stark auf, sodass wir kaum schlafen und da das stürmische Wetter bleibt, auch den nächsten Tag in der Bucht abwettern müssen.

Montag, 18. Juli 2011

61. Reisetag, Solenzara - Bastia

Abfahrt um 8.15 h bei - wie immer - herrlichem Wetter. Der Wind weht entgegen der Prognose wieder aus Nord, uns auf die Nase, dreht erst um 10.30 h auf Nordost, sodass wir Fock und Besan setzen können, kommt später aus Ost und wird stetig schwächer. Die Wellen schieben wieder teilweise und lassen uns zusätzlich surfen. Nach 53 sm ziemlich gemütlicher Fahrt entlang der schönen grünen Ostküste legen wir um 16.20 h im neuen Hafen Port de Toga von Bastia an.

Kurz darauf fallen die angekündigten starken Windböen ein und geben ein Orgelkonzert in den Masten der Schiffe. Wir schlafen trotzdem herrlich, liegen wir doch gut befestigt am Hafenquai. 

Am Dienstagmorgen ist der Himmel bedeckt, am Nachmittag folgt Regen. Unser erster Regen seit vielen Wochen! Wir verbringen den Tag mit Margrit und freuen uns, wieder mit ihr zusammen zu sein.
In der Nacht folgen schwere Fallwinde bis zu 120 kmh, wir können nicht schlafen, da es orgelt, schüttelt, rüttelt und knallt. Auch am Mittwoch hält der starke Wind mit Fallböen bis 95 kmh an, also bleiben wir und sehen uns Bastia an.

Samstag, 16. Juli 2011

60. Reisietag, Porto Vecchio - Solenzara

Samstag morgen, endlich kaum Wind, keine Wellen! Peter bereitet unser Dingi für den Landgang vor. Da kommt ein Paar  mit einem kleinen Motorboot längsseits und bietet Vollkornbrot sowie "Pain au chocolat", Schokoladenbrötchen zum Kauf an. Beim Oeffnen seiner Brieftasche fallen Peter drei Karten raus, wovon 2 aufgefangen werden, jedoch die 3., seine Kreditkarte ins Wasser sinkt. Wieder Glück im Unglück, die Tiefe beträgt hier nur ca. 3 m, er kann seine Karte mit der Schnorchelausrüstung selber hochholen. Ausserdem funktioniert sie danach tatsächlich noch. Wir fahren an Land, bummeln durch die romantische, auf dem Hügel gelegene Altstadt mit herrlicher Aussicht auf den Hafen sowie die Bucht, kaufen kurz ein und sind gegen Mittag retour. Da die Windprognose gut ist, wollen wir weiter.

Wir fahren um 13.05 h ab, setzen ausserhalb des Golfes von Porto Vecchio nur das Fock als Stützsegel, da die Wellen von hinten kommen und wir mehr darauf surfen als segeln können. Ankunft nach 21 sm um 16.45 h im Hafen von Solenzara.

In diesem kleinen Ort ist am Samstagabend einiges los, offene Läden, ein Rummelplatz, gemütliche Bars, Restaurants, Verkaufsstände und sogar zwei Live-Musiker auf der Strasse, welche gut spielen sodass wir lange zuhören und den milden, schönen Abend geniessen. Am Sonntag reinigen wir erst das Schiff, waschen, füllen die Wassertanks frisch auf und verbringen den Nachmittag faulenzend, brutzelnd, lesend, badend am Strand.

Mittwoch, 13. Juli 2011

59. Reisetag, Bonifacio - Porto Vecchio

Wir starten bereits um 7.12 h, um noch bei akzeptablem Wind die ansonsten etwas gefährliche Strasse von Bonifacio zwischen Korsika und Sardinien zu  passieren. Da Südwind und für den Nachmittag starker Wind angesagt ist, fahren wir danach die Ostküste von Korsika hoch bis Porto Vecchio. Entgegen der Vorhersage dreht der Wind nach der Passage auf Nord, uns wieder voll entgegen. Um 10.50 h setzen wir nach 25 sm Fahrt den Anker in der Bucht von Porto Vecchio. Die Umgebung ist sehr schön. Wir nehmen ein Bad, danach bereitet Peter unseren "Knuffi", unser kleines Beiboot für einen Landgang vor. Bald darauf dreht der Wind auf, will auch nicht wieder nachlassen. Also verstauen wir das Beiboot, nehmen die Badeleiter weg und bleiben an Bord. 

Die Wettersituation bleibt die nächsten Tage unverändert. Sonne pur, dafür heftiger Wind mit starken Böen, Schaumkronen, keine Chance, an Land zu gelangen. Nachts halten wir teilweise Ankerwache an Deck, jedoch hält dieser glücklicherweise bestens. Am 14. Juli, dem Natioanlfeiertag in Frankreich, steigt ein tolles Feuerwerk vor der Stadt, welches wir vom Schiff aus natürlich am Schönsten, wie auf Logenplätzen geniessen können.

Montag, 11. Juli 2011

58. Reisetag, Campomoro - Bonifacio

Abfahrt um 7.35 h nach Morgenbad bei herrlichem Wetter, dafür kaum Wind. Auch ausserhalb der Bucht ist kein Segelwind zu finden, so fahren wir unter Motor die 27 sm nach Bonifacio, wo wir bereits am Mittag ankommen. Die Jungs der Marina nehmen uns in Empfang und helfen uns beim Anlegen am Quai und Festmachen mit Morringleine. Diese Stadt ist absolut einen Besuch wert, sie liegt fast im Süden der Westküste von Korsika und ist aussergewöhnlich schön vom Meer her wie auch an Land zum Ansehen. 

Samstag, 9. Juli 2011

57. Reisetag, Ajaccio - Campomoro

Wir fahren um 9.35h ab, setzen bald alle Tücher und segeln bei schönstem Wetter sowie Wind in den Golf von Valinco, zur hübschen Bucht von Campomoro. Ankunft und Anker setzen um 17.30 h nach fast 20 sm Fahrt. Ein herrlicher Tag mit schönem Abschluss an einem idyllischen Platz. Wir bleiben auch am nächsten Tag, schnorcheln, lesen und geniessen das Leben.

Montag, 4. Juli 2011

56. Reisetag, Calvi - Ajaccio

Am Dienstag wollen wir weiter, scheitern aber an zu starkem Wind ausserbald der Bucht, mit zu hohen Wellen und ankern in der Bucht von La Revellata, dem grossen Leuchtturm Nahe Calvi. Der Mittwoch bleibt windig, bleiben dort, schnorcheln, usw. Am späten Abend steht der Wind immer noch, ich lese im Salon. Plötzlich starkes Rauschen von draussen. Ich sehe nach, der Wind hat sich auf Ost und uns näher zu den Felsen gedreht. Das erscheint mit kritisch, bleibe daher an Deck und halte Ankerwache. Das Schiff dreht immer wieder, schlussendlich einmal rund herum. Gegen 6 h löst sich der Anker tatsächlich, wir holen ihn ein und verholen zurück in die Bucht von Calvi. Am  Donnerstag herrscht stürmischer Wind, Bf 8, welcher im Laufe des Abends einschläft, sodass auch wir ruhig schlafen. Der Wetterbericht kündigt auch für Freitag/Samstag Windstärke BF 5-6 aus Süd an, wir bleiben am "sicheren" Platz vor Calvi. "Sicher" heisst, unser Anker hat sich unter einer dicken Mooringkette auf dem Boden verhackt. Wir versuchen mit Tricks, diesen frei zu kriegen, ohne Erfolg. Sonntag früh ist das Meer ruhig, unser neuer Befreiungsversuch misslingt, so bereiten wir das Dinghi vor, um an Land Hilfe zu organisieren. Unser dänischer Nachbar hat offenbar zugeschaut. Er schwimmt mit Schnorchelausrüstung rüber und will selber durch Tauchen versuchen uns zu helfen. Der Anker liegt auf ca. 7 m Tiefe. Nach 6 - 7 Tauchgängen schafft er es tatsächlich, unser Anker ist frei! Grossartig, wir danken herzlich, werfen ihm eine Schweizer Schokolade, eine Toblerone rüber und fahren um 9 h los. Leider finden wir ausserhalb des Golfes erneut viel zu hohe Wellen vor, auch der Wind legt stark zu, so fahren wir nur wieder zu Bucht von La Revellata, wo wir den schönen, aber windigen Tag verbringen und in der Nacht Ankerwache halten.

Der Montag beginnt endlich ruhig wie angekündigt, das Meer ist platt, kaum Wind. Wir fahren um 7.45 h los bei leicht bedecktem Himmel. 2- 4 kn Wind, leicht gewitterhaft. Vorbei an schönen Stränden und wohlklingenden Namen wie Girolata, Porto, Cargèse, Sagone, den Sanguinaire-Inseln, nach Ajaccio, der Hauptstadt Korsikas. Ankunft im alten, sympathischen Hafen Tino Rossi um 15.15 h, Tagesetmal 51 sm.

Hier bleiben wir eine Nacht, da es gewitterhaft bleibt, wollen dann aber in der Bucht ankern und evtl. einige Tage in Ajaccio bleiben. Es scheint eine interessante Stadt zu sein.