Sonntag, 30. Juni 2013

18. - 30. Juni 2013, Ionische See, Griechenland



Nach dem langen „Winterschlaf“ verlassen wir am 18. Juni 2013 endlich die Marina von Messolonghi. Einerseits fällt uns dies schwer, nämlich liebgewonnene Freunde, Bekannte und beide Katzen zurück zu lassen, sniff, sniff, andererseits freuen wir uns auf neue Abenteuer und Aufenthalte in schönen Buchten. Den Anker werfen wir zuerst in der Bucht von Petala, Westküste Griechenland, wo wir Less und Tina,  SY L’OCOMOCEAN antreffen. Apéro bei uns an Bord. Zwei Tage später kommen Colin und Maggie, SY Ocean Safari und ankern in der Nähe. Wir verbringen viel Zeit im klaren Wasser und geniessen das herrliche Wetter. 


Weiter geht’s die Küste hoch, zwischen den Echinaden-Inseln hindurch in die tiefe Bucht von Astakos, wo wir vor dem Sandstrand ankern. Durch starken Südwind entsteht hier viel Schwell, sodass wir am nächsten Morgen nach Astakos paddeln, den Ort ansehen, einkaufen, dann weiter  reisen (ausserhalb der Bucht kein Wind mehr!) bis Mytika, wo wir erneut ankern. Den Abend verbringen wir an Land und Pfingstsonntag, (23.6./5 Wochen später als anderswo) auf dem Schiff. Am Pfingstmontag geht’s rüber zur Insel Meganisi, wo wir in der traumhaften Bucht Ambelaki ankern. Da starker Wind angesagt ist, bleiben wir einige Tage und verholen dann an den Quai der Taverna Karnagio in Vathi, Insel Meganisi. Das Anlegen kostet nichts, dafür isst man in der Taverna. Wir marschieren fast 1,5 h nach Spartochorion, um von der einzigen Polizeistelle der Insel einen Stempel für den Lebensnachweis von Peter zu erhalten. Die Schweizer Ausgleichskasse verlangt dies seit März 2013 monatlich von ihm, da wir in der Schweiz abgemeldet sind. Resultat unseres Marsches, Polizeiposten ist zu, wird nur von einem Mann betrieben, niemand weiss, wann er wieder da ist und ob er englisch spricht. Peter hat schon viel Zeit auf Polizeistationen verbracht, da die Beamten schlecht oder gar nicht englisch sprechen. Eine nervaufreibende, mühsame Angelegenheit! Wir hoffen, die Ausgleichskasse dazu zu bringen, einen Lebensnachweis alle 6 Monate zu akzeptieren.    


Zurück in Vathi treffen wir Fritz und Elisabeth, die mit ihrem Katamaran ConAnn ebenfalls bei uns am Taverna-Quai liegen. Wir freuen uns, essen gemeinsam und verbringen auch am nächsten Tag viel Zeit zusammen.      

Sonntag, 16. Juni 2013

Januar - Mitte Juni 2013, Messalonghi



Der Winter in Messolonghi war wettermässig durchzogen. Nach einem tollen Januar kamen ein total verregneter Februar wie auch die Hälfte des März. Es gab viele Stürme, Starkwinde, sogar Hagel in dieser Zeit und im Boot war alles feucht. Danach etliche schöne Sonnen- sogar Sommertage aber weiterhin sehr unstabile Wetterverhältnisse, Regen, Gewitter, Winde bis Beaufort 9 in der Marina! Trotzdem hatten wir eine gute Zeit. Zu Weihnachten hat uns eine hübsche Katze als neue Betreuer ausgesucht und blieb an Bord. Wir nennen sie Minka. Anfangs Januar bat uns ein Schweizer Seglerkollege, seine Tigerkatze vorübergehend zu übernehmen, da er 6 Wochen segeln wollte und sie seekrank wird. Jedoch auch nach seiner Rückkehr blieb seine „Mistral“ bei uns. Wir haben beide Katzen sehr genossen und sie ins Herz geschlossen. Dafür wird es umso härter sein, die beiden hier zurück zu lassen, bzw. sie zum Schweizer Kollegen Thomi an Bord seines Katamarans zu geben, sniff, sniff. 


Mit dem Auto unserer holländischen Seglerfreunde, über welches  wir über 3 Monate verfügen durften, konnten wir allerlei Ausflüge in der Umgebung machen sowie grössere Einkäufe tätigen. Ansonsten haben wir viele Leute kennengelernt, gute Freundschaften geschlossen, fanden meist jemanden zum Spielen oder einfach nur Zusammensein. Die sonntäglichen Barbecues fanden bei gutem Wetter immer statt, wie auch die wöchentlichen Musikabende. Ansonsten Filmabende, Gymnastik, Hunde betreuen, Spaziergänge, usw. 


An Bord waren natürlich auch einige Sachen zu erledigen. Wir haben 4 Solarpanelen an der Reling montiert und sind nun strommässig ziemlich unabhängig. Das heisst, wir können viel mehr in schönen Ankerbuchten ankern und müssen nicht alle paar Tag in einem Hafen anlegen um Strom zu laden. Die elektrischen Installationen wurden mit Hilfe des Schweizer’s Thomi total verbessert, wie auch die Heizung optimiert. Peter hat sämtlche Beleuchtungen im Schiff auf LED umgerüstet, was ebenfalls viel Strom einspart. Nächsten Winter werden wir wohl auch unseren alten Kühlschrank umrüsten, da dieser am Meisten Strom frisst. Im Weiteren haben wir unsere Ankerkette auf 90 m verlängert, um auch in tieferen Buchten sicher ankern zu können. Ansonsten die üblichen Arbeiten, Schiff aus dem Wasser liften, den Unterwasserbereich reinigen, mit Antifouling neu streichen, das Aussenbord polieren, Holzteilewieder auffrischen, abschleifen, neu ölen, etc. 


In Folge der bisherigen unstabilen Wetterverhältnisse segeln wir morgen los Richtung ionische Inseln. Unser erstes Vorhaben, den Peloponnes zu umrunden müssen wir verschieben, da die Winde dort noch immer zu stark sind. Vielleicht nehmen wir diese Reise im August in Angriff.