Samstag, 19. September 2015

1. - 18. September 2015, östlicher Peloponnes



1.9.: Verholen erneut in die wunderschöne Bucht Chinitsa, Ruhetag. Rufen Phillip an, wann er Zeit für die Reparatur der Wasserpumpe hat, wollen auch das Unterwasser am Schiff erneuern. Für Freitag organisiert er unser Auswassern bei der Werft Basimakopoulo in Kilada, will am Vorabend eine Probefahrt mit uns machen, wegen Geräusch an Antriebswelle.  2.9.: Gegen Mittag Anker hoch, aus Bucht raus, Genua und Besan setzen, segeln gemächlich bis 4,5 kn westwärts, ankern nach 3 h allein in der Bucht Spiridhion auf 2,5 m Tiefe, herrliches Wasser zum Baden, Schnorcheln, schöne Umgebung. 3.9.: Beim Zmörgele ruft eine alte Griechin, wir seien zu nahe und müssten verreisen. Kein Mensch ausser ihr ist am Strand. Wir sagen, tun wir gleich nach dem Kaffee. Sie stürmt weiter, droht mit Polizei. Ist uns zu blöd, verholen weiter nördlich in der Bucht, ausser Sicht von ihr, so eine sture Person! Der Ankerplatz ist toll zum Schnorcheln, Relaxen, Tag geniessen. Abends motoren wir in die Bucht von Kilada und setzen Anker. Phillip kommt um 18.30 h, fährt kurz mit uns, kontrolliert alles, meint, nicht schlimm, kann er richten. Nachtessen an Bord, toller Sonnenuntergang.
4.9. Früh auf, 8 h, VHF Meldung der Werft, standby warten auf Aufforderung zum Reinfahren, kann Mittag werden. Zmörgele, baden, beobachten, warten. 11.45 h Aufruf, fahren in Box vom Travellift. Erklären, dass Gurt oberhalb Antriebswelle oder hinter Propeller sein muss, zeigen Foto vom Rumpf. Diskussionen der Leute, sind unsicher, schicken Mann unter Wasser um Gurt richtig zu platzieren. Sie binden über Bord die Gurten mit Seilen zusammen, damit sie nicht verrutschen. Beim Hochheben reissen beide Seile, ein Ruck nach unten, wir an Bord erschrecken, das Schiff bleibt aber in den Gurten, uff, gut gegangen. Kurz darauf stehen wir in einem festen Stahlgerüst,  werden zur Seite gefahren, die Leiter angestellt, das Unterwasserschiff mit Hochdruck gereinigt. Die Katzen sind happy, nach 11 Tagen am Anker, an Land zu sein. Mistral klettert bald die Leiter runter, Erkundigungstour. Minka traut nicht. Wir stehen nahe vom Wasser, müssen über eine Strasse ins Werftgelände zu den sanitären Anlagen. Melden uns im Büro an. Samstagmorgen: Mistral ist nicht an Bord, kehrt erst am Abend zurück, hungrig, durstig, diese Streunerin! Phillip kommt, baut Wasserpumpe aus. Beginnen unsere Arbeiten, Bewuchs sowie Seepocken mit Spachtel abkratzen, Peter reinigt Propeller und Antriebswelle mit der Schleifmaschine. Sonntag: Freibord mit Säure reinigen, hartnäckige Seepocken vom Wasserpass abkratzen, anschleifen. Abdeckband oberhalb Wasserpass befestigen. GB-Nachbarn, Jenny, ihr Mann Peter und Charles laden uns für 18 h zum Apéro auf ihr Schiff ein, weil wir so fleissig sind. Gemütliche, lustige 2 h sind wir dort, dann werden wir rausgeschmissen! Finden wir gut, die 3 sind um die 80zig, haben ihren Rhythmus. Nachtessen an Bord mit viel Wein, schlafe im Cockpit ein. Montag früh fehlt Mistral erneut, kommt abends zurück. Phillip baut die Pumpe wieder ein, hat Simmering und Dichtung ersetzt, macht Service am Motor, kontrolliert alles, erklärt Peter, welche Schläuche er im Winter ersetzen soll. Kosten 120 Eu, toll! Peter stellt Wasserverlust fest, findet die Ursache, Boiler ist leck. Das 4. Mal, trotz Erneuern aller Schweissnähte. Hat sein Ablaufalter erreicht, muss neu gebaut werden. Herbstarbeit. Nachts laufe ich rüber zum Klo, höre ein Maunzen, draussen wartet Mistral auf mich. Nett von ihr, mich abzuholen, coole Katze. Dienstag: Schleife den Rumpf mit der Schleifmaschine, die steigt bald aus - Kurzschluss, also weiter von Hand, stöhn. Peter hängt Boiler ab, schliesst Wasserkreislauf. Findet auch die Ursache, wieso das Motorraumlicht nicht mehr brennt,  Korrosion durch Wasser! Versucht dies zu reparieren, scheitert - auch kein Licht mehr in Küche, WC,  Heckkabine, Mittelkoje. Mittwoch: Anstrich Primer auf Rumpf, Wasserpass, Propeller. Büro empfiehlt Elektriker Andreas, Peter ruft diesen an. Donnerstag: 2 Anstriche Antifouling, auch auf Wasserpass. Andreas kann el. Probleme lösen, überall wieder Licht! Nachtessen in Taverna ohne Menukarte, Chef bringt Tablett mit köstlichen Vorspeisenplättchen, stellt einige hin, falls was nicht passt, nimmt er‘s weg - tolle Idee, gut umgesetzt - dann gibt’s Calamari und gegr. Riesencrevetten, Wassermelone, Wein, alles für 25 Eu! Absacker im schönen Biergarten. Freitag: Freibord polieren von Hand vom wackligen Gerüst aus, reinigen Deck, Cockpit, Boot innen, verräumen alles, gehen abends Gyros essen. Samstag früh: Vorbereiten für Einwasserung, Katzen füttern, einschliessen „Abhausicherung“, Leiter entfernen. 9 h: Aglaya wird zum Travellift gefahren und in die Gurten gehängt, wir schleifen, malen letzte Stellen am Rumpf 2 x mit Antifouling, dann geht’s runter ins Wasser, wo das Schiff hingehört. Alles ist gut, gehen bei der Höhle Franchti vor Anker, geniessen unser erstes Bad, relaxen den ganzen Tag. Tut gut nach den harten Arbeiten, waren oft Flügellahm und durch die Hitze müde. Nur 2 Tage gab’s einige Wolken, war angenehmer zum Arbeiten. Das Schiff sieht auch mit nun schwarzem Wasserpass gut aus.
13.9.: Starten um 10 h, setzen Besan und Genua, segeln an Privatinsel Kiladia des 6. reichsten Griechen, Reeder Livanos, vorbei Richtung Süden, Fahrt bis zu 5 kn, fahren nach knapp 4 h in den Kanal zu Porto Heli, ankern in der Bucht Cheliou, hinter Inselchen, sind/bleiben alleine. Unsere private Bucht bietet auch Vogelschau, Fischreiher, Eisvogel, Eichelhäher kommen ganz nahe. Beobachten regen Schiffsverkehr mit Porto Heli, Schwell von Schiffen kommt rein, trotzdem ein herrlicher Platz. Nachtessen: Bohnen mit Speck, uns Luxus, sogar Dessert, mjam! Bleiben noch einen Tag, Peter repariert korrodierte Durchgangsleitung der Solarpaneelen links.
15.9.: Segeln gegen Mittag gemütlich bis 5 kn ostwärts, nach Insel Spetses höre ich ein Klopfen im Motorraum, Peter schaut nach, findet 3 lockere Schrauben (von 5) bei Getriebeflansch zu Kupplung, nicht gut! Bergen die Segel, warten bis Schiff steht, nun kann er die Schrauben festziehen. Danach kein Wind mehr, motoren weiter nach Ermioni und legen mit Buganker und Heck am Pier an, Nordseite. Bleiben einige Tage. Peter erhält durch Elektriker Andreas 3 Ersatzsockel für die Durchgangskabel der Solarpaneelen, repariert nun alle Durchgänge. Beginnt auch die Fensterdichtungen zu erneuern. Am Donnerstag ist grosser, schöner Wochenmarkt hier. Kaufen Früchte, Gemüse, Shorts, einen Rucksack. Im Café Puerto geht Peter zum WC, macht Tür zu, die hat innen keinen Griff mehr, ist eingeschlossen! Es dauert lange, bis ihn jemand hört und befreit, ärgerlich. Nachmittags treffen Susanne und Jost mit ihrer SY Serenity ein, legen gegenüber an und kommen zum Begrüssungsdrink an Bord, wir freuen uns. Ihr Schiff lag neben uns in Messolonghi. Abends laufen wir zur Windmühle hoch, trinken einen Apéro, leider keine Speisen erhältlich, spazieren zurück und essen in der Fischtaverna am Pier. Den Absacker gibt‘s an Bord der schaukelnden Serenity. Mistral hat uns gehört und kommt frech an Bord, Minka bleibt vor der „gefährlichen“ Planke sitzen, wartet lieber dort. Ein gemütlicher Abend in sehr sympathischer Gesellschaft. Am Freitag bringt Susanne 3 gute Bücher rüber, super!, gebe ihr andere mit. Sie fahren gegen Mittag ab, müssen bald in Athen Freunde aufnehmen. Wir sehen uns sicher bald wieder! Bleiben noch, muss Blog endlich aktualisieren.