Sonntag, 28. Juni 2015

11.-30. Juni 2015 - Peloponnes



11.6.: Vom Hafen Katakolon aus startet um 11 h ein kleiner Zug durch herrlich grüne Landschaften hinauf nach Olympia und um 14.45 h zurück, eine sehr schöne Fahrt. Das antike Olympia ist auf einer Hochebene gelegen, weitläufig, mit grossem Baumbestand, eindrucksvoll  und eine Reise wert. Zurück in Hafen ist erneut ein Kreuzfahrtschiff da, offenbar kommen fast täglich welche an. Der Hafen wird ausgebaut, sodass 5 dieser Kolosse an Piers anlegen können. Morgens um 7 h beginnen jeweils die Bauarbeiten. 12.6.: Nach einer ruhigen Fahrt von 27 sm mit etwas Segelunterstützung ankern wir nach 5.5 h im Hafen von Kyparissia. Dort liegen bereits Bekannte, SY M+B, Arche, Tussrok, Tribun und Hydra. Gerd von der Tussrok besucht uns an Bord und gibt uns viele hilfreiche Tipps zum Peloponnes. Der Ort ist hübsch in den Hang hineingebettet und hat eine alte Burgruine mit toller Aussicht. Wir bleiben noch einen Tag und erkunden das lebhafte grosse Dorf. Er gefällt uns gut. Nachts gibt’s leider laute Musik im Hafen, die uns sehr lange wach hält. 14.6.: Fahren um 8 h los, setzen bald Segel, jedoch kommt kaum Wind auf, dafür steht eine Dünung aus West, die uns schaukelt. Nach 5 h erreichen wir die Bucht von Navarino, bekannt durch die Seeschlacht von 1827, welche den Griechen die Unabhängigkeit brachte. Kurz darauf sehen wir erst das Fort, dann den Ort Pylos, wo wir in der Marina am grossen Quai am, seit 20 Jahren dort stehenden Touristenboot festmachen. Vor uns die Arche, hinter uns die Tussrok. Den Katzen gefällt das, sie können das alte Schiff und den autofreien Pier erkunden. Strom und Wasser gibt’s nicht, dafür auch keine Liegekosten. Da für einige Tage Starkwind angesagt ist, wettern wir hier ab. Dieser kommt, wühlt das Meer bis in die Marina auf und schüttelt uns kräftig durch. Nachts flaut er meist ab, wir schlafen gut. Auch Pylos liegt sehr hübsch in die Hügel eingebettet, ist reizvoll, lebhaft und das Fort einen Besuch wert, sehr interessant, informativ, herrliche Aussichten auf Ort und Bucht. Wir schwimmen täglich, laufen viel, arbeiten im Schiff, Bilge reinigen, etc. uns ist nie langweilig. Mistral bringt mal eine Fledermaus heim, Peter kann sie retten. Nach einer Woche flaut der Wind endlich ab.
21.6.: Abfahrt um 9.30h, kaum Wind, ruhiges Wasser bis wir zur Navarino-Bucht rausfahren. Draussen steht eine grobe Dünung, die uns wie ein Pendel heftig hin und her schaukelt. Alles scheppert, einiges fliegt herum, die Katzen haben Angst und verkriechen sich, Mistral muss erbrechen. Die Fahrt dauert glücklicherweise nur 1.5 h, dann erreichen wir Methoni mit seiner von weitem sichtbaren Festung und ankern in der Bucht. Wir sind alle froh, wieder ruhig zu liegen. Nachts kommt der Schwell aber rein und bleibt auch am nächsten Tag. Wir fahren mit dem Dinghi an Land und erkunden Dorf und Fort. Es ist gemächlich hier, kaum Touristen, ein schöner Sandstrand, ein guter Platz für geruhsame Ferien. 23.6.: Anker hoch um 9 h, Abfahrt.  Dünung kommt erst von der Seite, wir pendeln wieder, dann von hinten, spüren nichts mehr. Wind kaum vorhanden. Fahren an Finikounda vorbei, umrunden Kap des 1. Finger’s im Süden des Peloponnes, erreichen nach 3,5 h Koroni und ankern in der Hafenbucht. Die Sicht auf den schön gelegenen Ort am Hang unterhalb der Mauern des Kastells ist fantastisch. Wir paddeln gegen Abend an Land, bummeln durch steile, verwinkelte Gassen, sehen hübsche Häuser,  schmucke Läden, essen am Hafen gegrillten Oktopus und kehren bei kabbeligem Seegang zurück. Die Katzen erwarten uns maunzend am Leiterli, hoffen auf Leckereien (kriegen sie), sie lieben Oktopus! 24.6.: Die heutige Fahrt entlang der Küste, vorbei an Agios Andreas und Petalidi, vielen Sandstränden ist abwechslungsreich, ruhig - Minka bleibt sogar bei uns im Cockpit - und dauert 4 h bis Kalamata. Nach Erkundungsfahrt durch den grossen Hafen legen wir lieber in der Marina an einem Steg an. Wieder mal Duschen, Bettzeug, Kleider waschen, Schiff gründlich reinigen, Diesel bunkern ist nicht schlecht. Wir mieten für 2 Tage ein Auto und fahren ins Hinterland, besichtigen das antike Messini, interessant,  gut erhaltene Bauwerke, schöne Lage und besuchen einige hübsche Orte an der Küste. Kalamata ist sehr gross, geschäftig, hat eine hübsche Altstadt mit kleinen Läden, Bar’s, Esslokalen, viele Parks, ein Freiluft-Museum mit alten Eisenbahnlok’s und -Wagen und viele Hotels an den Stränden. In Folge des angedrohten Bankenkollapses sind am Sonntag, 28.6., alle Bankautomaten leer. Wir können kein Geld mehr abheben. Eine unglaubliche Erfahrung für uns! Alle Banken sollen eine ganze Woche geschlossen bleiben. Wie’s in und mit diesem Land weitergeht, wer kann das schon sagen?! Wir sind verunsichert, haben aber noch eine Reserve.
29.6.: Wollen heute nach Kardimilia. Gleich nach Ausfahrt aus Marina setzen wir Genua sowie Besan, kurz darauf auch das Gross. Haben leichten Wind, der sich kontinuierlich verstärkt. Um 13 h segeln wir mit 5 kn, kriegen dann eine so ideale Düse, dass wir diese ausnutzen und bis zu 6.5 kn nach Koroni segeln. Ein herrlicher Segeltag! Ankern um 16 h vor Koroni.                           
Abends ruft Peter’s Bruder Werner aus Athen an und beruhigt uns. Angeblich können Ausländer an den Bankomaten unbeschränkt Geld abholen. Nur für Griechen ist der Betrag pro Tag/Person auf 60 Eu. beschränkt. Wir paddeln am nächsten Tag nach Koroni, versuchen das aus und es funktioniert. Wir sind sehr froh, können nun unsere Reise um den Peloponnes fortsetzen. Klar werden wir die news verfolgen.  
 
                              
                     

Donnerstag, 11. Juni 2015

2. - 10. Juni 2015 Westseite Griechenland



2.6.2015: Nach herzlicher Verabschiedung von lieben Freunden, Freundespaaren lösen wir um 9.45h die Leinen und verlassen alle, sniff, auch Messolonghi. Aber wir kommen ja wieder! Draussen im Golf von Patras kaum Wind und Wellen, motoren westwärts. Die Ruhe bleibt bis ans südwestliche Cap der Insel Ithaka so, dann fällt unerwartet starker Wind aus NW ein, 22 bis 28 kn, mit entsprechend hohem Seegang. Wir werden heftig durchgeschüttelt. Mistral macht ein Angstkaka, Minka muss erbrechen. Arme Tiere und dies am 1. Reisetag. Gottseidank dauert es nur ¾ h bis wir den geschützten Hafen von Sami, Insel Kefalonia erreichen. Legen längsseits vor der Pizzeria Riviera an. Mistral geht sofort an Land und wälzt sich - wieder happy - herum. Minka kommt erst nach 1 h aus ihrem Versteck hinter der Sofalehne hervor. Wir bleiben einen zweiten Tag und gönnen den Katzen Erholung.
4.6.: Erneut kaum Wind, fahren gemütlich der Ostküste von Kefalonia entlang. Nach 1 h passiert uns ein Ausflugsboot viel zu nahe, erzeugt hohe Welle, wir schaukeln heftig hin und her. Diesmal macht Minka Angstpipi+Kaka auf unser Bett, na toll!! Muss alles abziehen, sofort auswaschen. Auch Mistral hat wieder ein Angstkaka unter das Dinghi gemacht. Was die Beiden alles aushalten müssen mit uns! Bald darauf erreichen wir den Hafen Poros, Kefalonia und machen längsseits am Pier fest. Die Bucht liegt in schöner Umgebung, der Ort ist gemütlich, aber sehr steil in den Hang gebettet. Wir finden eine tolle, in Felsen gebaute Piratenbar, nur die Musik passt uns nicht. Trix erkundet das steile Dorf. 
5.6.: Weiter geht’s ohne Wind erst süd- dann westwärts zur Insel Zakynthos, wo wir uns die blaue Grotte ansehen und später im kleinen Hafen Ag. Nicolaos am hohen Pier längsseits festmachen. Beim netten Nicos am Stand kaufen wir 2 Glas Honig, erhalten dazu gratis 1 Brot sowie 1 Beutel Rosinen. Ein Schiff mit Hochzeitsgesellschaft legt vor uns an und lädt alle aus. Es gibt viel zu sehen, auch zu lästern.  Abends wird’s ungemütlich, Schwell kommt aus Norden rein,  drückt uns an den Pier und zurück, dazu Schaukelei. Das Hochzeitsfest findet in der Taverna am Strand statt, mit lauter Musik bis spät nachts. Der Schwell nimmt ab, können etwas schlafen, kommt aber morgens zurück. Also Leinen los und bei leichtem Regen ab an den Anker, südlich des Inselchens vor Ag. Nicolaos. Herrlich ruhig, Sonne ist ab Mittag zurück, wir baden, beobachten Möwen, sehen 7 Jungvögeln zu, 3 machen erste Flugübungen. Glasboden- und Touristenboote verkehren vom Hafen zu den Grotten und eine Fähre kommt morgens und abends her. Schlafen herrlich. Der nächste Tag bringt Wind, am Abend BF 6 mit heftiger Schaukelei bis 1 h nachts. Der Anker hält, kein Problem. Bleiben noch einen Tag, relaxen und paddeln ins Dorf.
9.6.: Setzen nach Abfahrt gleich das Besan, der Wind frischt leider nicht auf, motoren südwärts. Ein Gewitter verfolgt uns, kommt nahe, wühlt die See auf, erreicht uns aber nicht. Auch über der Insel stürmt eine Gewitterfront südwärts. Erreichen ohne Probleme den Hafen Zakynthos und legen längsseits am Aussenpier an. Die schön gelegene Stadt wurde nach einem schweren Erdbeben 1953 wieder neu aufgebaut. Der Hafen ist gut besucht, auch Touristenboote und Fähren verkehren ab hier. 10.6.: Nach Bezahlen der Liegegebühr, Euro 7.40, Leinen los und rüber zum Festland. Setzen Besan und Genua, erst bleibt etwas Wind, schläft aber wieder ein. Erneut 4 h motoren bis zur Marina Katakolon, Peloponnes. Setzen Buganker und legen mit dem Heck am Pier an. Peter + Heddy, SY Arche und Maxi, SY M+B helfen uns dabei. Freuen uns, sie wiederzusehn, Strom/Wasser vorhanden und sogar gratis, Hafenmeister ist offenbar noch keiner da. Dafür liegen 2 grosse Kreuzfahrtschiffe im Hafen, deren Gäste das antike Olympia ansehen wollen. Wir haben das auch vor.                       

Montag, 1. Juni 2015

Juni 2015

2.6.2015 Heute starten wir unsere Segelsaison, wollen zur Insel Zakynthos, rund um den Peloponnes, in den saronnischen Golf, durch den Kanal von Korinth und im Herbst hierher zurück kommen. Wir freuen uns und versuchen den Blog so gut wie möglich auf einem aktuellen Stand zu halten. 

Oktober 2014 - Mai 2015



Hier leben wir die nächsten Monate erneut an Bord unserer gemütlichen Aglaya und haben eine gute Zeit mit nur wenigen Überwinternden. Wir betreuen weiter die Marina-Hunde, die sich freuen, uns zu sehen, dankbar und anhänglich sind. Auch tun wir was für unsere Gesundheit. In einem Fitness-Studio trainiert Peter 3x wöchentlich an den Geräten, ich mache 4x wöchentlich Pilates, probiere viele Kurse aus, auch Zumba und gehe wie früher 3x abends mit Lilian und Marjon in die Gymnastikstunde. Das tut gut, da wir diesmal mehr Zeit im Schiff verbringen müssen. Das Wetter ist anders als die Jahre zuvor, mehr starke Winde, heftige Gewitter, Kälte- und Regenperioden, aber ab und zu schöne Tage und Wochen. Halt auch hier im Süden mal ein Winter. Am 31. Dezember fahren wir unsere holländischen Freunde Marjon und Wim zum Flughafen von Athen und sehen sogar etwas Schnee auf Dächern sowie Grünflächen. Ins Neue Jahr rutschen wir gemütlich mit Peter’s Bruder Werner und seiner Frau Lyanna in Athen und fahren am nächsten Mittag wieder zurück nach Messolonghi. Gelegentliche Ausflüge, sonntägliche Barbecues bei gutem Wetter, Musikabende, Disco-Night’s, Kinobesuche, Filme sehen an Bord, soziale Kontakte pflegen, Gartenarbeiten bei unserer griechischen Freundin, tägliche Spiele, viel Lesen, Arbeiten am Boot erledigen …… die Monate vergehen sehr schnell.  
                               

Oktober 2014



3.10. Motor an, ein schepperndes Geräusch ertönt! Peter sucht Ursache, Alternator, und behebt sie. Fahren um 10 h ab, entlang der Küste südwärts, nach dem Kap westwärts rüber zur Insel Kefalonia. Leider kein Segelwind, dafür stete Dünung, was die Katzen nicht sehr mögen. Nach 3 h liegen wir längsseits am grossen Quai in Sami und treffen hier Inge und Werner mit ihrer Aphrodite. Ich laufe hoch zur Kirche, weiter den Hügel hinauf und werde belohnt mit schönen Aussichten. Dann Einkauf und Essen an Bord. Gute Gespräche mit anderen Seglern und Landgänge mit unseren Vierbeinern. Der nächste Tag verläuft ruhig, mit Spazieren, Spielen, Lesen, Nachtessen in der letzten offenen Taverna. Für morgen ist Starkwind angesagt. Der Regen kommt nachts und hält bis zum Abend an, 2 h Ruhe, wieder Regen mit Gewitter. Der Wind bleibt aus. Wir haben eine Plane aufgespannt, sitzen darunter kuschelig wie in einem Zelt. Es regnet mehrheitlich die folgenden Tage, teils Windböen aus Ost.
8.10. Endlich ist das schöne Wetter zurück, dafür fehlt der Wind. 9.15h Motor an, Leinen los, Abfahrt. Erst haben wir wieder stete Dünung, nach 3 h weniger, später keine mehr. Eine schöne Fahrt mit klarer Sicht, vorbei an Ithaka, Oxeia, dem Leuchtturm Sotis, Tourlida, in den Zufahrtskanal und zurück in die Marina Messolonghi, wo wir nach 7,5 h am Ponton 1 festmachen. Grosses Wiedersehen mit Freunden.