Mittwoch, 31. August 2011

87. Reisetag, Patti - CefalÛ

Nach einer eher ungemütlichen Nacht fahren wir um 8.15 h los, leider ohne Wind. Später setzen wir den Klüver zur Stütze, erreichen Cefalù nach 26 sm und setzen Anker um 15.40 h vor der Altstadt.  
Ein wunderschöner Anblick, das malerische alte Cefalù vor dem eindrücklichen, gebirgigen Kap. Kaum sind wir vor Anker kommt erneut starke Dünung mit Wind, diesmal aus Ost. Wir bleiben an Bord, baden, faulenzen und geniessen den tollen Anblick. Am nächsten Morgen rudern wir mit dem Dinghi an Land und verbringen einen herrlichen Tag in der gemütlichen Stadt mit ihren langen, teils geschäftigen Gassen. Ein Schuhmacher flickt mir den fast abgerissenen Tragriemen meines Rucksackes für 3 Euro. Wir laufen hoch aufs Kap, haben eine traumhafte Aussicht in alle Richtungen, essen in einem Lokal auf der Uferpromenade, kehren müde aber zufrieden zum Schiff zurück und schlafen richtig gut.

Dienstag, 30. August 2011

86. Reisetag, Portorosa - Patti

Wir verlassen Portorosa um 10.30 h, gefüllt mit Diesel, Wasser, tollen Erinnerungen und segeln teils der Küste entlang zum Westende des Golf von Patti, wo wir nach 10 sm um 15 h vor Patti ankern.
Freude herrscht, endlich wieder baden und richtig erfrischen. Es ist immer noch heiss. Jetzt kommt Wind sowie eine starke Dünung aus Nord, sodass wir Ankerwache halten.

Samstag, 27. August 2011

85. Reisetag, Insel Volcano - Portorosa, Sizilien

Gegen 9 h verlassen wir Volcano und reisen wie gehabt, ohne Wind, dafür viel Hitze, nach Sizilien. Der Hafen Milazzo hat keinen Platz, jedoch im Hafen Portorosa können wir Diesel bunkern und erhalten einen Liegeplatz. Sind  am frühen Nachmittag nach 21.4 sm eingetroffen.
Der Hafen ist wie Port Grimaud an der Côte d’Azur gebaut, einige Kanäle und rund herum viele Appartmenthäuser der gehobenen Klasse. Vor deren Türen stehen entsprechende Boote, hauptsächlich teure Motoryachten. Wir Besucher müssen weit laufen bis zur Hauptinsel, wo sich Läden, Boutiken und Lokale befinden. Auch ein Hotel befindet sich im Hafenkomplex. Unsere Hafenleute sind sehr nett, hilfsbereit, gesprächig und in der Nähe haben wir sanitäre Anlagen sowie ein gemütliches Beizli. Jedoch wird die allgemeine Infrastruktur etwas vernachlässigt. Wohl weil die Besitzer der Appartments diese kaum nutzen und zu wenige Besucher sich einfinden. Dafür ist die Sicherheit sehr gut. Wir wollen 2 Tage bleiben und uns auch das Innere von Sizilien näher ansehen.
Am Sonntag mieten wir einen Panda, sehen uns das antike Tindari auf einer Felsklippe mit Blick auf die Liparischen Inseln sowie die Kirche mit der Statue einer schwarzen Madonna an. Fahren dann  über etliche Hügel, an toll gelegenen Gebirgsdörfern vorbei wie Novara, wo wir in ein Bergrennen mit schönen alten italienischen Rennautos geraten (Jürg, es hätte dir gefallen) und warten müssen, weiter über Francavilla, wo wir gediegen zu Mittag essen, zu den Gole dell’ Alcantara. Eine spektakuläre Schlucht mit Grotte und Wasserfall, ein surrealer Ort. Wir laufen durch das eiskalte Gebirgswasser, dies ist eine echte Abkühlung!. Danach geht’s zum Aetna, dem grössten aktiven Vulkan Europas, erst auf der Nordseite hoch, danach die Südseite hoch zur Seilbahnstation auf 1900 m, welche leider bereits Feierabend hat. Jedoch sind die Eindrücke mehr als eindrucksvoll, wir fahren durch schwarze erkaltete Lavaströme, von der Natur wieder begrünte Lavaströme, sehen erloschene Krater, den ständigen qualmenden Vulkan von drei Seiten und am Abend einige grössere Eruptionen, mit tollem Lavafeuerwerk, Naturgewalt pur. Die Rückfahrt entlang der Ostküste mit seinen vielen Ortschaften, den tausenden Lichtern, auch vom Festland gegenüber ist ebenfalls grandios. Wir kommen spät in der Nacht zurück, nehmen noch einen Absacker und verarbeiten die vielen tolle Eindrücke. Ein tolles Geburtstagsgeschenk für mich.
Am Montag fahren wir erneut an die Ostküste und sehen uns das wunderschön gelegene, berühmte Taormina an. Mir fehlen langsam die Worte um alles zu beschreiben. Jedoch auch dieser Ort ist absolut sehenswert, eine tolle Altstadt, ein riesiges, gut erhaltenes Amphitheater, grandiose Aussichten in alle Richtungen, hinunter zum Meer, in die Buchten, in den Ort, hinauf in die Berge usw. Wir lassen uns einfach treiben und geniessen jeden Augenblick. Natürlich hat es auch hier viele Touristen, sodass wir am späten Nachmittag langsam den Rückweg antreten, durch die Küstenorte fahren  und viel mehr sehen als gestern Nacht. Den Abend lassen wir an Bord ausklingen und freuen uns auf die morgige, wieder geruhsame Weiterfahrt per Schiff.          
   

Donnerstag, 25. August 2011

84. Reisetag, Insel Lipari - Insel Volcano

Wir fahren um 8.15 h los, entlang der Ostküste von Lipari und ankern nach einer halben Stunde in der hübschen Bucht Porto di Ponente auf der Insel Volcano, mit Sicht auf den auch noch aktiven Krater. Hier essen wir Frühstück, schnorcheln und umrunden später die ganze Insel, welche ebenfalls sehr eindrücklich ist. Am Nachmittag ankern wir nach knapp 9 sm in der Bucht neben Porto die Levante.
Hier riecht’s nach Schwefel, also faulen Eiern. Beim Baden merken wir, dass auch am Meerboden Löcher im Vulkangestein sind, wo warme Blasen hochsteigen, je näher wir dem Schwefelfelsen kommen, umso wärmer wird das Wasser. Es hat am Strand sogar einen Schwefelsee, wo wir im heissen Wasser ein Schlammbad nehmen. Soll gesund sein und bei Rheuma helfen. Einige Leute sehen aus wie Aboriginies. Die haben sich mit Schlamm eingerieben, stehen herum und lassen diesen trocknen. Sieht lustig aus. Wir bleiben noch einen Tag hier, bummeln durch den ruhigen, gemütlichen Ort und sehen uns alles an. Den Weg hoch zum Krater sparen wir uns, der Geruch hier unten reicht uns, oben würde es noch viel mehr nach faulen Eiern riechen. Um Mitternacht werden wir durch Motoren- und Stimmenlärm geweckt. Ein anderer Zweimaster wollte zwischen uns und dem Strand passieren und ist aufgesessen. Nach langen Hin und Her schafft er es mit Hilfe eines anderen Seglers, der frisch ankam, sich vom Felsen zu befreien. Grosser Applaus, auch von uns, dann Nachtruhe.

Mittwoch, 24. August 2011

83. Reisetag, Insel Salina - Insel Lipari

Peter fährt nochmals an Land, die versprochene englische Flagge ist jedoch nicht eingetroffen. Unsere Flagge ist bereits ausgefranst, wir möchten diese ersetzen. Abfahrt um 10.50 h, Wind kennen wir kaum mehr, motoren die 2 sm rüber zur Insel Lipari, umrunden diese komplett, sehen tolle Ankerbuchten, Grotten, Gesteinsformationen, Landschaften, Felsen im Wasser, teils wie Skulpturen und erreichen die Stadt Lipari um 13 h. Wir ankern vor einer Hotelbucht nahe der Marina Corte.
Nach Salatmittagessen, baden, spielen wassern wir unser Dinghi und rudern in den Hafen. Etliche Boote anken zwischenzeitlich rund um uns. Am Abend ist das Fest des heiligen Bartolomeus und ein Feuerwerk im Hafen angesagt. Lipari ist sehenswert, verwinkelte, enge Gassen, ein tolles Kastell, viel zu sehen, aber nicht an einem solchen Tag! Es hat derart viele Leute, solche die den heiligen Umzug ansehen, sogar begleiten, solche die shoppen, bummeln, alles blockieren, solche die der Bigband am Hafen zuhören, alle Lokale  sind übervoll, eigentlich ein Graus. Trotzdem finden wir ruhigere Ecken und harren lange aus, die Musik ist ganz gut. Da das Feuerwerk auf 0.30 h verschoben wird, wollen wir um 23 h zum Schiff zurück. Die Polizei lässt uns die Abschrankung passieren und zum Dinghi. Bei der Aglaya stellen wir fest, dass wir fast alleine sind, die anderen Boote alle hinter uns haben. Später merken wir, dass die Wasserpolizei aus Sicherheitsgründen alle weiter nach hinten geschickt hat. Das Feuerwerk dauert 40 Min. und ist spektakulär, noch nie haben wir ähnliches gesehen! Jedoch wissen wir nun auch, dass wir fast etwas nahe stehen, einige Feuerwerksbilder entfalten sich teils fast über uns. Aller verläuft gut, wir freuen uns an diesem tollen Spektakel und kommen spät in die Koje.

Dienstag, 23. August 2011

82. Reisetag, Insel Stromboli - Insel Salina

 Wir fahren um 9.10 h los, halten auf der Westseite längere Zeit an um die Eruptionen sowie Lavaströme ins Meer zu beobachten, passieren die Insel Panarea mit seinen vielen vorgelagerten kleinen Felsinseln, sehen fliegende Fische und erreichen die Insel Salina nach 18.5 sm, wo wir in der Bucht vor Santa Maria um 14 h ankern.
Hinter dem Windschutz im Cockpit messen wir 54° C!  Daher ist erst wieder baden angesagt. Später rudern wir mit dem Dinghi an Land uns sehen uns Santa Maria an. Dieser kleine Ort ist malerisch, gemütlich, nicht übervoll von Touristen und gefällt uns darum umso mehr. Die kleinen Läden und Boutiken sind einfallsreich ausgebaut bzw. präsentiert, richtig schön und einladend. Auf dem Hauptplatz vor dem Hafen sitzen Einheimische und Auswärtige, Kinder spielen,  wir verweilen lange hier und lassen die Atmosphäre auf uns wirken. Ja, wirklich geruhsam diese Insel. Ausserdem ist der hier angebaute Wein sehr gut, süffig und empfehlenswert.

Montag, 22. August 2011

81. Reisetag, Tropea - Insel Stromboli

Anker hoch und Abfahrt um 8.20 h, Heute fahren wir zu den Eolischen oder Liparischen Inseln. Leider ist noch immer Windstille, dafür Affenhitze. Auf der Überfahrt schwimmt wieder eine Schildkröte an uns vorbei, auch sehen wir viele Quallen und von weitem einige Delphine. Das Meer ist glatt wie Oel. Wir peilen die Insel Stromboli an, erreichen diese nach 29 sm gegen 14 h und ankern zwischen San Vincenzo und San Bartolomeo  auf  ca. 8 m Tiefe. Der Anker hält beim ersten Mal. Beim Badegang zwecks Ankerkontrolle vergesse ich meine (billige) Lesebrille auf dem Kopf, welche nun auf dem Vulkangestein ruht. Nicht schlimm, habe genügend Ersatz dabei.
Gegenüber das Inselchen Strombolicchio und neben uns der noch aktive Vulkan. Beeindruckend. Alle 15 – 20 Minuten erfolgt eine Eruption, der Stromboli stösst Rauch aus, danach folgt ein Knall. Nachts sieht man die Eruptionen besser, die Lava steigt wie ein Feuerwerk in die Höhe und auf der Westseite fliesst der Lavastrom zischend und brodelnd bis ins Meer hinein. Es ist, wie wenn der Vulkan ein Ventil hätte, daher gibt es auch keine grossen Eruptionen, die alles zerstören. Wir sehen uns dieses Schauspiel bis spät in die Nacht an und sind fasziniert. Rund um uns ankern über 70 weitere Yachten!

Samstag, 20. August 2011

80. Reisetag, Cetraro - Tropea

Wir verlassen den Hafen bereits um 7 h. Der schwache Wind, höchstens mal 5 – 7 kn, kommt aus der Fahrtrichtung, motoren also der Küste entlang, sehen wieder viel, schwitzen vor uns hin, ca. 43° C,  erreichen nach 47 sm den Hafen von Tropea um 15.30h, tanken auf und ankern danach gleich vor dem Hafen und einem schönen Strand.
Als Erstes springen wir ins herrlich klare Wasser um uns abzukühlen. Auch dieses ist jedoch ziemlich warm, trotzdem fühlen wir uns erfrischt. Nach einigen Badegängen sehe ich eine riesige weisse Meduse mit einem blauen Streifen ums Schiff dümpeln und kann sie fotografieren. Sie hat einen Durchmesser von 30-40 cm! Danach sehen wir uns immer erst gut um, bevor wir baden gehen. Tropea ist auf schroffen Felsen erbaut und sieht sehr eindrucksvoll aus. Vom Hafen her sind erst über 200 Treppenstufen zu bewältigen, um in den malerischen Ort zu gelangen, erneut schwitz, schwitz. Wir verbringen den Sonntag dort oben, lassen uns durch die Gassen und die Touristen treiben, sehen schöne Ecken, tolle Bauwerke, essen ausgezeichnete, sehr günstige kalabrische Kost, kaufen alles Notwendige ein und nehmen danach bei der Aglaya Abkühlungsbäder. Im Hafen ist ein Open-Air-Kino aufgebaut, wie ein Amphitheater. Diese Gelegenheit nutzen wir natürlich aus und gehen abends hin. Erst wird ein Trickfilm (nicht so toll), danach ein recht witziger Film „Immaturi“ gezeigt. Obwohl wir nicht alles verstehen, geniessen wir den Film und die erfrischenden Darsteller. Nach einem Absacker fahren wir lange nach Mitternacht zufrieden mit dem Dinghi zurück.

Donnerstag, 18. August 2011

79. Reisetag, Maratea - Cetraro

Abfahrt um 9.10 h, kein Wind, dafür extreme Hitze heute, über 40° C, schwitz, schwitz. Wir fahren der interessanten, abwechslungsreichen - es gibt immer was zu sehen -  italienischen Küste entlang und finden nach 26 sm um 14 h im Hafen von Cetraro, Kalabrien, endlich einen freien Liegeplatz.
Für Freitagabend ist ein Hafenfest mit Livemusik und Modeschau angesagt, sogar das Fernsehen sei  dabei. So beschliessen wir, zwei Tage zu bleiben. Der Hafen ist erst 3 Jahre alt, Duschen und WC i.O. und in der, gegenüber Ischia und Capri „günstigen“ Liegegebühr von 50 Euro/Nacht inbegriffen. Waschen, Schiff gründlich reinigen, Umgebung erkunden, mit unseren englischen Schiffnachbarn plaudern, Nachtleben auf der Uferpromenade mit Marktständen, Feuerwerk und vielen italienischen Urlaubern, wieder ein totales Gewusel, erleben. Der Tag vergeht schnell. Leider funktioniert das Internet nicht bzw. schlecht, so kann ich den Blog nicht aktualisieren. Den Freitag am Strand verbringen und Abends auf zum Fest. Dutzende Leute warten bei den Abschrankungen, nur geladene Gäste werden eingelassen. Wir drücken uns an den Aufpassern vorbei, weil wir zum Hafenbüro „müssen“, das im Festgelände liegt. Statt um 21 h fängt alles erst nach 22 h an. Es ist eine riesige Modeschau, sogar mit Kindern und Hochzeitsmode, einigen Showeinlagen, viel Gerede der beiden Moderatoren und dauert bis ca. 02 h!!! Unglaublich lange. Peter hat vor Mitternacht aufgegeben.

Mittwoch, 17. August 2011

78. Reisetag, Scario - Maratea

Mit dem Dinghi motoren wir an Land, wollen einkaufen und Geld abheben. Der Automat funktioniert nicht, jedoch können wir bei den netten Leuten im Einkaufsladen mit der EC zahlen und zusätzlich Geld „abheben“! Super! Um 10.45 h nehmen wir den Ankerhoch und können wieder nicht segeln, Wind auf die Nase bzw. nur ca. 2-3 kn. In Maratea, einem pittoresken Hafen im Golf von Policastro tanken wir erst Diesel und fragen nach einem Liegeplatz. Keine Chance, auch hier alles überfüllt. Also ankern wir um 14.20 h nach 13 sm in einer schönen Bucht südlich von Maratea.
Wir haben ziemlich Schwell, stehen jedoch unter dem Schutz der hoch über uns auf einem Bergspitz stehenden riesigen, über 20 m hohen Christus-Statue mit ausgebreiteten Armen. In der Bucht sind viele Motorboote und Segelschiffe, welche aber bis auf einen anderen Segler am Abend verreisen. Die Nacht ist relativ unruhig, da der Schwell unsere Aglaya stark seitlich hin und her schaukelt.   

Dienstag, 16. August 2011

77. Reisetag, Acciaroli - Scario

Wir fahren um 9.15 h los, wieder ohne Wind, dafür viel Hitze, entlang einer eindrucksvollen Küste z.B. dem Cap Palinuro mit seinen senkrechten Steilküsten und etlichen Höhlen darin und sind bald darauf im Golf von Policastro. Nach 26 sm ankern wir um 14 h links des Hafens von Scario, müssen aber um 18 h verholen und weiter draussen den Anker setzen. Warum? Wer weiss das schon.

Scario sieht wunderschön aus, pastellfarbige Häuser hinter Dattelpalmen, wie auf einer Postkarte. Es gefällt uns ausserordentlich. Wir bummeln herum, essen gut und günstig in einem versteckten Lokal und setzen uns für einen Absacker in eine Bar beim Hafen. Ein reger Touristenstrom bewegt sich an uns vorbei, hauptsächlich Italiener, auch nachts um 12 h ist noch alles auf bzw. draussen mit Kindern und Hunden, ein richtiges Gewusel. Lustigerweise sitzt in der Bar ein junges Schweizer Paar direkt neben uns. Auf unsere Frage stellt sich heraus, dass ihre Grosseltern hier wohnen und sie deshalb herkamen, so weit in den Süden Italiens. Es wird ein langer, gemütlicher Abend und erst nach 1 h rudern wir zurück zum Boot.

Montag, 15. August 2011

76. Reisetag, Agropoli - Acciaroli

Spät aufstehen, Morgenbad, Frühstück und dann Anker hoch um 10 h. Unser Log (Fahrtenzähler) schläft auch aus, will nicht funktionieren. Wir halten später in einer anderen Bucht, Peter taucht mit der Schnorchelausrüstung unter das Schiff und reinigt das Logrädchen, nachher läuft es wieder. Der Wind schläft ebenfalls und kommt nicht auf Touren, 1 bis mal kurz 8 kn, ungenügend zum Segeln. Wir erreichen Acciaroli nach 17 sm um 13.30 h und da der Hafen voll ist, ankern wir in der Bucht vor dem Hafen.  
Angeblich soll dieses kleine, hübsche Fischerdorf Hemingways bevorzugter Ferienort gewesen sein, was jedoch ziemlich hinterfragt wird. Uns ist das egal, uns gefällt was wir sehen, typisch italienisch. 

Sonntag, 14. August 2011

75. Reisetag,, Salerno - Agropoli

Erst noch Wäsche- und sonstige Reinigungsarbeiten erledigen, dann geht’s um 11.10 h wieder los. Wir verlassen Salerno, fahren teils unter Segeln, teils unter Motor der Küste entlang nach Agropoli, auf der südlichen Seite des Golfes von Salerno und ankern nach 21 sm um 18 h in der Bucht rechts dieser Ortschaft.  
Nach dem sehr warmen Tag freuen wir uns doppelt aufs Baden im sauberen Wasser und geniessen den ruhigen Abend mit gutem Wein in dieser schönen Umgebung

Freitag, 12. August 2011

74. Reisetag, Amalfi - Salerno

Gut ausgeruht wollen wir um 9 h beide Anker hochziehen. Jedoch ist nur noch einer da, der Hilfsanker hat sich weit unten vom Tau gelöst und liegt in fast 10 m Tiefe, für uns unmöglich zu bergen. Da wir  einen Ersatz an Bord haben. lassen wir ihn dort, holen den Hauptanker hoch und fahren um 9.35 h los. Susi und Chregu sehen wir auf der Terrasse ihres Hotels über der Bucht und winken zum Abschied. Die Amalfiküste ist traumhaft schön, mit hübschen in die steilen Hänge gebauten Dörfern, Burgen, Schlössern, kleinen Buchten mit Stränden, und sehr grün, mit terrassierten Anbauflächen, Wein usw. Wir können uns mal wieder kaum sattsehen an diesen schönen Bildern. Ankunft im Hafen Salerno nach nur 7.7 sm um 11.30 h, wo wir am Quai festmachen, da wir Strom sowie Wasser auffüllen und die Stadt ansehen wollen.

Salerno ist eine totale Überraschung für uns. Die Altstadt ist voller verwinkelter, kleiner teils schmaler Gassen mit extrem viel Charme, winzigen Läden, Boutiken die schön in die alten Gemäuer integriert sind, das Leben pulsiert. Zufällig laufen wir in einen Innenhof mit Bogensäulen und Arkaden. Es stellt sich heraus, dass wir im imposanten Vorhof (Atrium) des Doms sind. Die Kirche ist sehr eindrücklich. Jedoch wirklich spektakulär ist die Krypta aus dem Jahr 1081, welche uns überwältigt. So etwas haben wir beide noch nie gesehen. Die Architekr und Ausstattung sind unglaublich. Fotos davon und weitere der Stadt werden so bald möglich unter den Bildern Mittelmeer zu finden sein. Wir lassen uns etliche Stunden durch Salerno treiben und geniessen jede Minute davon.

Am nächsten Tag fahren wir früh mit dem Zug in 20 Minuten nach Pompei. Diese Stadt wurde ja im Jahr 79 nach Christus beim Ausbruch des Vesuvs komplett unter Ascheregen und Lava begraben. Von 66 ha wurden bisher 45 ha von Archäologen freigelegt. Wir verbringen auch hier einige Stunden und staunen über die grossartigen Bauwerke, Skulpturen, Malerein, Mosaike, usw. welche schon damals erstellt wurden.  Den restlichen Tag verbringen wir in wieder Salerno, wo wir weitere tollen Entdeckungen machen. Nach zwei Tagen so viel herumwatzen schmerzen am Abend unsere Füsse und wir sind ziemlich müde, aber sehr zufrieden. Nachts sehe ich ein weiteres Feuerwerk.

    

Mittwoch, 10. August 2011

73. Reisetag, Capri - Amalfi

Früh am Morgen fahren wir mit dem Dingi an Land, dem Bus hoch hinauf zur Stadt Capri, schlendern durch viele hübsche, enge Gassen mit schönen, kleinen Lokalen, Läden, teuren Boutiken und leider viel zu vielen Touristen. Ein winziger Espresso und ein kleines 2.5 dl Cola kosten 10 Euro! Danach fahren wir mit der Drahtseilbahn zum Hafen Capri und erschrecken erneut. Fährschiffe entladen soeben hunderte weiterer Touristen. Die Seekarte im Marineladen kostet 30 Euro statt 21 wie bisherige.
Die Hafengebühr für ein Schiff unserer Grösse beträgt 215 Euro pro Nacht!! Wir haben also viel Geld gespart, fragen uns aber, wieso solch überteuerte Preise bezahlt werden. Der Hafen ist trotzdem voll.
Wir laufen die steilen Gässchen hoch zur Stadt (schwitz, schwitz), nehmen den Bus zurück zur Marina Piccola, essen einen Snack im Strandbistro, fahren zur Aglaya und machen Klarschiff.

Um 14 h geht's los. Der Wind hat zwischenzeitlich abgestellt. Wir geniessen die Fahrt trotzdem, gibt es doch so viel Schönes zu sehen, Capri, die Küste von Italien, Positano und schliesslich Amalfi, wo wir nach 17 sm um 16..30 h an der Tankstelle anlegen und Diesel auffüllen. Wir treffen dort auch gleich Susi und Chregu Lyk, ehemalige Arbeitskollegen von mir aus der Schweiz, die gerade für einige Tage Ferien in Amalfi eingetroffen sind und freuen uns riesig darüber. Leider kriegen wir keinen Liegeplatz im Hafen, alles voll, hätte übrigens "nur" 80 Euro gekostet. So ankern wir schlussendlich ganz nahe, Peter setzt zur Sicherheit einen zweiten Anker, da Wind aufgekommen ist.

Am Abend geht's mit dem Dingi an Land. Wir verbringen einen tollen Abend mit unseren Freunden Susi und Chregu in einem schönen Lokal am Hafen mit gutem Essen, viel Wein, zwei Absackern und setzen uns gegenseitig up to date, haben wir uns doch über ein Jahr nicht mehr gesehen. Es ist super, dass es geklappt hat, sich an diesem schönen Ort, so weit weg von der Schweiz, so spontan zu treffen.
Im späteren Abend dreht der Wind auf, die Fallböen sind auf der Terrasse gut spürbar. Die Rückfahrt nach Mitternacht zur Aglaya verläuft noch gut. Nachts werden Wind, Fallböen und Dünung stärker, wir halten abwechselnd Ankerwache und schlafen kaum, da wir keinen gut geschützen Ankerplatz haben. Am Morgen schafft es eine kräftige Böe unser Dingi inkl. Motor umzudrehen. Wir nehmen beides an Bord und verbringen den noch immer unruhigen Tag auf dem Schiff. Später machen wir das Dingi wieder bereit, der Motor läuft tatsächlich noch, und fahren an Land. Apéro mit Susi und Chregu,
durch das traumhaft schöne Amalfi schlendern und nochmals gemeinsam gut essen und trinken. Dann heisst es Abschiednehmen, wir fahren morgen weiter. Susi überlegt sich, im nächsten Juli eine Woche zu uns aufs Schiff in Griechenland zu kommen. Susi, wir freuen uns auf Dich!

Dienstag, 9. August 2011

72. Reisetag, Ischia - Capri

Wir verlasssen um 8.50 h das Castello sowie Ischia, der Himmel ist bedeckt, das Meer ruhig, der erwartete Wind kommt nicht bzw. schwach aus unserer Fahrtrichtung, setzen Stützsegel und motoren zur Insel Capri, fahren der Nord- und Ostküste entlang, an eindrücklichen Felsformationen und dem Hafen Capri vorbei und ankern am Mittag nach 18 sm auf der Südseite der Insel in der Bucht Marina Piccola.

Die am häufigsten fotografierten tollen Felsinselchen "Scoglie" liegen unserem Platz gleich gegenüber. Bald darauf beginnt eine starke Dünung, welche bis zum nächsten Morgen bleibt und alle Schiffe in der Bucht stark schaukelt. Der Platz ist jedoch so schön, dass uns dies nicht viel ausmacht, wir bleiben aber an Bord, lesen, spielen, baden und erfreuen uns an der tollen Umgebung.. 

Sonntag, 7. August 2011

71. Reisetag, Ventotene - Ischia

Abfahrt um 9.10 h. Ausserhalb der Bucht endlich Wind. Wir setzen alle Tücher, können einige Stunden segeln, herrlich! auch wenn wir höchstens mal 4 kn/h schaffen und erreichen die Insel Ischia um 14 Uhr, fahren entlang der Nordküste und ankern nach 25 sm in der Bucht neben dem Porto d‘Ischia. Gleich nach Ankunft fährt ein kleines Motorboot bei den ankernden Yachten vorbei und verkauft Glacen. Wir kaufen auch welche, es ist ja wieder sehr heiss, baden und geniessen die Umgebung und ersten schönen Eindrücke der Insel. Wegen der starken Dünung durch viele Fährschiffe verholen wir später zum Aragoneser Schloss von Ischia, welches auf einer Insel liegt, die mit der Hauptinsel durch eine Brücke verbunden ist, wo wir auf der Südseite ankern, gut geschützt sind und eine ruhige Nacht verbringen.

Am nächsten Tag fahren wir früh mit dem Dingi an Land, sehen uns das eindrückliche Schloss bzw. die Zitadelle an, erkunden die hübsche, gemütliche, überhaupt nicht mondäne Stadt Ischia zu Fuss, kaufen ein, essen an Bord, trinken guten Wein, sehen 8 schöne Feuerwerke und gehen spät schlafen. 
Die Liegegebühr im Hafen würde für unser Schiff 190 Euro pro Nacht kosten. Verrückt! Gottseidank sind wir am Anker und haben somit 380 Euro gespart!  

Samstag, 6. August 2011

70. Reisetag, Ponza - Ventotene


Wir sehen uns den malerischen Ort sowie den speziellen, hoch auf einer felsigen Halbinsel gelegenen Friedhof an, bergen unser Dingi und fahren um 11.40 h los. Da wenig Gegenwind, setzen wir das Besan zur Stütze, motoren und ankern nach 22 sm um 16 h Anker in der Bucht neben dem Hafen der Insel Ventotene.
   
Die Unterwasserwelt ist voller Steinbrocken, Sand und Algen, was zum schnorcheln lockt. Gegenüber unserem Ankerplatz liegt die ehemalige Gefängnisinsel Isola sie Stefano, auch Teufelsinsel genannt, welche sehr beeindruckend ist, jedoch nicht besichtigt werden kann. 

Freitag, 5. August 2011

69. Reisetag, Anzio - Ponza / PontinischeI Inseln


Abfahrt um 9.40 h, erneut wenig Wind, zudem voll auf die Nase. Erneut setzen wir Stützsegel, fahren unter Motor zu den pontinischen Inseln, erreichen die Insel Ponza nach
36 sm und ankern um 16 h in der Bucht rechts vom Ponza Harbour. Diese Insel ist wegen ihrer Gesteinsformationen entlang den Küsten mehr als eindrücklich. Wir können uns kaum sattsehen an diesen spektakulären, skurrilen Bildern.

Donnerstag, 4. August 2011

68. Reisetag, Ostia - Anzio


Wir bezahlen 210 Euro für die 3 Tage im Hafen von Rom, tanken noch auf und fahren um 10.15 h los. Leider macht der Wind heute Pause, so motoren wir, erreichen Anzio nach 23 sm um 14.30 h und machen am Quai fest. Der Platz ist gratis bis 20 h, danach will der Hafenmeister 80 Euro, was er uns nicht wert ist, sind doch die Anlagen alt und schlecht unterhalten. Wir sehen uns den Ort an, welcher typisch italienisch aber nicht speziell ist, nehmen einen Apéro und verholen unser Schiff danach in die Bucht vor dem Hafen, wo wir anken über Nacht.

Montag, 1. August 2011

67. Reisetag, Gianutri - Ostia

Anker hoch um 8.15 h und kurz darauf Grosssegel gesetzt. Da der Wind gegen Mittag einschläft, das Meer flach fast wie ein Spiegel wird, bergen wir das Grosse, setzen Klüver sowie Besan als Stütze und fahren unter Motor weiter. Wir erreichen den ziemlich neuen Porto Turistico von Rom in Ostia nach 60 sm um 17 h und legen dort am Quai an.

Am nächsten Tag spielen wir Touristen, fahren mit dem Bus zum Bahnhof, dem Zug 20 km nach Rom und der U-Bahn zum Colosseum für 2 Euro pro Person inkl. Retourfahrt! Wir verbringen einen interessanten Tag in Rom, sehen uns alle Sehenswürdigkeiten grösstenteils zu Fuss an, machen zudem eine Stadtrundfahrt, kommen am Abend mit müden Füssen, dafür vielen schönen Eindrücken von Rom zurück, essen (relativ teuer) im Hafen und schlafen super. Am nächsten Tag fahren wir mit Bus und Zug zum antiken Ostia, welches früher am Meer lag, zum Teil noch sehr gut erhalten sowie äusserst eindrucksvoll ist und laufen erneut fast den ganzen Tag in diesen alten Gemäuern rum. Gegen Abend kann ich noch zwei Waschmaschinen im Hafen füllen, unsere Bett- sowie weitere Wäsche waschen und tumblern, das Schiff reinigen, Wasser auffüllen, an Bord essen und den schönen Abend mit gutem Wein geniessen.