Dienstag, 26. August 2014

1.-26.8.2014, Ambrakischer Golf, Westküste Greece



1.8.2014: Wir passieren um 9 h die Drehbrücke zwischen Lefkas und dem Festland und geraten in die sehr dünige, offene See. Die Wellen sind relativ kurz, hoch und schütteln uns kräftig durch. Wegen der Schaukelei und der scheppernden Geräusche im Schiff verkriechen sich beide Katzen sofort in Panik. Glücklicherweise dauert diese Schüttelei nur eine Stunde, dann sind wir im Zufahrtskanal von Preveza und legen bald darauf in der dortigen Marine, seitlich der Tochida an. Sonst hat’s keinen Platz mehr. Mistral klettert sofort rüber und begrüsst alle, auch Minka ist wieder fit. Uff, Strapazen überstanden! Später erkunden wir die Stadt und abends gibt‘s Restenessen auf der mit Lampions geschmückten Tochida. Ein gemütlicher Abend ohne Feuerwerk! Am Samstag verlässt uns die Tochida, wir bleiben. Die MY Paradise liegt auch in der Marina und wir laden Babs und Alex zum Nachtessen bei uns ein. Es wird eine lange Nacht mit viel Alkohol und Plausch. Babs hat uns einen Butterzopf gebacken! Was für ein tolles Geschenk und was für ein unerwartet feines Zmorge uns erwartet! Herrlich! Mistral war am Morgen nicht da und kam erst am Abend zurück. Am Sonntag dasselbe Spiel, sie kommt erst gegen Abend und wir verholen deshalb sofort in die nächste Bucht Andrea an den Anker. Am Montag fahren wir in den ambrakischen Golf, können segeln und sehen etliche Delfine. Offenbar gibt es hier noch eine grössere Population, nämlich ca. 160 dieser herrlichen, verspielten Tiere. Wir legen am Nachmittag in Vonitsa, rückwärts am Quai an. Der Hafen ist gratis, es gibt Wasseranschlüsse, jedoch keinen Strom. Auch die Tochida ist da und wir verbringen etliche Stunden mit deren Crew, Thomy, Renate, Gerhard und neu dabei Helen und Toni, welche den Katamaran für den Monat August gechartert haben. Wir bleiben eine Woche hier, erkunden die Umgebung (die Katzen ebenfalls) sowie die lebhafte Stadt, können in der Yachting Club Taverna Wäschen waschen, lassen’s uns gutgehen und treffen wieder alte Bekannte, Ann und Alain, SY Odyssée, aus Messolonghi. Am Montag geht’s weiter, segeln im windreichen, interessanten ambrakischen Golf, Delfine beobachten, ankern und baden in schönen Buchten, die Ruhe geniessen. Die ionischen Inseln sind nämlich im August überrannt von lauten, italienischen Seglern, welchen wir so ausweichen können.    



Der Ambrakische Golf ist traumhaft schön. Fast jeden Tag wird uns eine Delfinshow geboten, wir sehen Schildkröten sowie viele Vögel. Wir ankern in der Bucht Paliomylou, vor dem lauschigen Ort Menidio, dem Fischerdorf Kopraina, neben dem, mit einer speziellen Brücke mit Vonitsa verbundenen Inselchen Koukouvitsa und im Nordwesten der Bucht Salaoras, nahe dem Fluss Louros. Am Steg liegen wir nur in der Marina von Amfilochia, einer schön im Hang eingebetteten, lebhaften Stadt. Wir sehen uns auch die Häfen von Koronisia, gegenüber Vonitsa und Agios Thomas, nahe Preveza an, sind jedoch zu klein für unser Schiff. Mit dem Dinghi erkunden wir den Fluss Louros und einen seiner Nebenarme, finden ein Paradies für Vögel (sehen Dutzende verschiedene Vogelarten, auch seltene) und Kleintiere vor, absolute Ruhe, einfach toll. Ein eindrückliches Erlebnis. Der Fluss Arachthos ist auch eine Reise mit dem Dinghi wert, leider können wir ihn infolge Starkwinds nicht befahren. Zwei Tage lang bläst Wind mit Böen bis fast 40 kn, der erst gegen Morgen für wenige Stunden abstellt. Wir liegen sicher am Anker in der Bucht Paliomylou. Überraschend, im Ambrakischen Golf sind kaum Segler unterwegs, obwohl der Wind normalerweise toll und optimal segelbar ist. Wir finden das Ganze dafür umso schöner. 


22.8.2014: Zurück in der Marina Preveza. Nach 8 Tagen nur auf dem Schiff geniessen die Katzen festen Boden unter den Pfötchen und wälzen sich zufrieden auf dem Steg, später an Land. Wir haben Strom und Wasser, können waschen, reinigen, den Computer benutzen und in der Stadt rumbummeln. Es ist viel los an Land, das Sardinenfest findet statt, mit lauter Life-Musik, Gesang, Tanz bis früh morgens. Meist hören wir in der Marina kaum Musiklärm. Wir treffen Olwen und David, Lady M sowie Ann und Alain, Odyssée. Mistral wird bei ihrem eigenen Landgang, vorab mit mir und Minka, von zwei Hunden überrascht und versteckt sich auf einem Schiff, leider 2 Stege weit entfernt. Offenbar findet sie den Heimweg nicht mehr oder kommt nicht an den Hunden vorbei, wir vermissen und suchen sie.  Erst am Abend des zweiten Tages findet Peter sie dort, sie maunzt kläglich, ist sichtlich froh, folgt ihm sofort, aber sehr verängstigt. Freude an Bord, wieder vereint, Hunger und Durst stillen, schmusen und relaxen. Offenbar ist ihr das Erlebnis eingefahren, am nächsten Morgen ist sie brav an Bord wie auch heute wieder. Beide Katzen lieben jedoch die nächtlichen Ausflüge in Begleitung von mir, Trix, sehr. Wir verabschieden uns heute von allen Bekannten, erledigen noch Kleinigkeiten und fahren morgen, 27.8., weiter nach Lefkada.        
 

Donnerstag, 31. Juli 2014

22. - 31. Juli 2014



22. Juli 2014: Verlassen Nidri und setzen kurz darauf Genua sowie Besan. Segeln mit bis 5 kn gemütlich an Inseln wie Sparti und Skorpios vorbei und später Richtung Insel Meganisi. Dort ankern wir in der lauschigen Bucht Antherinos. Die SY Glory liegt um die Ecke. Lisa und Peter besuchen uns mit dem Beiboot. Schön, die Beiden zu sehen! Super, Lisa hat uns von Schweden das Spiel „Mexican Train“ mitgebracht, das wir schon lange suchten! Nehmen Apéro bei uns und später ein feines Nachtessen bei ihnen an Bord. Natürlich spielen wir danach Mexican Train. Unser Dinghimotor streikt, will nicht starten, so blöd. Fahren mit dem Dinghi der SY Glory zurück, recht abenteuerlich, müssen im Dunkeln ein Riff umfahren. Das schaffen wir und werden maunzend begrüsst. Am Morgen läuft unser Motor wieder nicht. Peter, SY Glory, bringt uns mit unserem Beiboot im Schlepptau zur Aglaya zurück. In der Taverna gegenüber spielen wir den ganzen Nachmittag und haben viel Spass. Abends zieht ein Gewitter auf, nur wenig Regen fällt. Am Donnerstag kommt mit dem Anker ein Baumstrunk hoch, unsere Kette ist darum gewickelt. Peter zieht mit dem Bootshaken genau am richtigen Teil der Kette und plumps, fällt das Anhängsel runter. Toll gemacht!  Heut geht’s nur um die Ecke zum Ponton der Taverna Karnagio in Vathi, Meganisi. Die SY Glory legt neben uns an. Wir geniessen erneut das gemeinsame Spielen, Nachtessen in der Taverna, die Katzen den Auslauf an Land.
25. Juli: Reisen 1 h zur Tranquil Bay, Lefkas und ankern neben der SY Glory, SY Lady M und SY Piocana, alles Bekannte aus Messolonghi. Den Dinghimotor bringen wir zu Nidri Marine zur Kontrolle, kaufen ein und fahren mit funktionierendem Motor (Kosten 5 Euro) zurück. Zum z’Nacht haben wir Lisa und Peter eingeladen. Ein langer, gemütlicher, aktiver Abend! Peter testet am Samstag den Dinghimotor, fährt in die Vlychon Bucht, kommt rudernd zurück, erschöpft, mit Schwielen an den Händen! Der Motor hat ihn im Stich gelassen, wird nochmal zur Reparatur (10 Eu) gebracht und läuft seither. Am Abend feiern wir auswärts mit Olwen und David (Lady M) den Hochzeitstag von Lisa und Peter. Am Sonntag treffen wir Evelin und Richard (MS Rush), verabschieden uns von allen und wollen los. Peter stellt bei der Motorkontrolle Wasser in der Bilge und einen leeren Süsswassertank fest. Unser Boiler leckt erneut, trotz Reparatur letztes Jahr. Bleiben also hier. Peter hängt den Boiler ab, schliesst den Wasserkreislauf und testet alles. Funktioniert, haben nur kein Warmwasser mehr. Wer braucht das schon im Sommer!
28. Juli: Müssen Wasser auffüllen und fahren deshalb zum Steg der Taverna Porto Spilia, Meganisi. Wir bleiben 2 Tage hier, treffen unerwartet Lisa und Peter nochmals, spazieren ins hoch oben liegende Spartochorion mit der tollen Aussicht und gönnen den Katzen ihre spannenden Landgänge. Leinen los am Mittwoch, kurz darauf Segel hoch, können 3 herrliche Segelstunden geniessen. Dann schläft der Wind komplett ein. Wir sind kurz vor Palairos, Festland und ankern vor dem Hafen. Dienstagfrüh baden wir bei Sonnenschein, innert Minuten ist der Himmel mit Wolken verdeckt und etwas Regen fällt. Gegen 11h können wir los, motoren der Küste entlang, durch den Kanal von Lefkas und ankern in Lefkada. Die „Tochida“ mit Thomy, Renate und Gerhard an Bord trifft bald darauf ein. Wir freuen uns riesig, die Drei zu sehen und verbringen einen schönen, langen Abend gemeinsam an Land.                

Montag, 21. Juli 2014

4.-21. Juli 2014



4.7.2014: Fahren in Nidri ab, können kurz darauf Genua setzen und gemächlich Richtung Süden segeln. Später nimmt Wind zu und wir machen sogar fast 8 kn Fahrt mit Genua und Besan. Die Katzen lieben die Schräglage nicht besonders und verkriechen sich unter’s Dinghi. Jedoch wird keine seekrank. Am Abend ankern wir in Vathi, Ithaka. Am Samstag geht’s weiter, Badehalt in der Bucht Pera Pigadi, im SO von Ithaka und abends legen wir längsseits am grossen Pier in Sami, Kefalonia an. Die Port Police ist sehr nett und macht Einreise- und Ausreisestempel für 3 Tage später gleichzeitig. Wir gönnen unseren Katzen Landgang, was sie sehr geniessen. Am 8. Juli mieten wir ein Auto, holen Susi Lyk am Flughafen an der Westküste ab, fahren mit ihr der Küste entlang, mit Umleitungen, da die Hauptstrasse durch Erdbeben im Januar abgerutscht ist, ins sehr hübsche Assos und über die Berge zurück nach Sami. Am 9. Juli segeln wir Richtung Norden, ankern und baden in einer schönen Bucht und segeln später mit starkem NW Wind in den Hafen von Eufimia, Kefalonia, wo wir wieder ankern. Tags darauf setzen wir Anker in der Bucht Polis, Ithaka und sichern uns mit Landleine, da ziemlich windig. Am Morgen spazieren Susi und Trix hinauf nach Stavros und geniessen die schöne Aussicht. Später fahren wir die kurze Strecke rüber nach Fiskardo, Kefalonia und ankern erneut. Es ist ein hübscher Ort, jedoch extrem touristisch und voll von Schiffen. Auch riesige Motoryachten und Zweimaster legen hier an oder ankern, sodass uns spannendes Hafenkino geboten wird. Mit dem Dinghi fahren wir an Land, bummeln durch den Ort und essen auch dort. Am 12. Juli geht’s weiter nach Frikes, Westküste Ithaka, wo wir längsseits am Quai festmachen. Ein gemütlicher, ruhiger Platz mit viel Auslauf für die Katzen. Touristenboote laden für eine Stunde ihre Gäste ab, welche wie Heuschrecken die Souvenirläden überrennen, danach kehrt sofort wieder Ruhe ein. Wir geniessen den Frieden, essen an Land und lassen’s uns gutgehen. In der Nacht entdecken die einheimischen Kater unsere beiden Mädels und machen richtig Ramba Zamba auf und neben unserem Schiff, sodass wir alle kaum schlafen. Wir stellen fest, dass Mistral wie eine Ziege klettern kann und auch an steilen Felswänden keine Angst kennt. Am nächsten Morgen fahren wir nur bis Kioni, Ithaka, wo wir ankern, baden, etwas Schlaf nachholen und später im pittoresken Ort sehr gut essen. Danach verholen wir nach Vathi, Ithaka und setzen Anker im Norden der Hafenbucht. Abend’s müssen wir an Land, da das Finale der Fussball WM, Deutschland-Argentinien im Fernsehen läuft. Nach einigen Drinks und der wenig spannenden ersten Halbzeit kehren wir an Bord zurück und schlafen alle herrlich durch. Montag, 14. Juli geht’s erst nach Pera Pigadi, ankern, baden, etwas essen, dann zurück nach Sami, Kefalonia, wo wir wieder am grossen Pier längsseits gehen können. Der nächste Morgen beginnt mit einem Gewitter, Regen, Sonne sowie einem Regenbogen. Mittags müsssen wir Susi bereits wieder verabschieden, die diesmal mit dem Taxi zum Flughafen fährt. Es war eine sehr schöne, gemütliche Woche mit ihr, wir werden sie vermissen, vor allem beim täglichen Kartenspielen. 

Am Mittwoch können wir nicht los. Mistral wurde in der Nacht gejagt, hat den Heimweg offenbar nicht geschafft und versteckt sich irgendwo. Wir hoffen sehr, dass sie zu uns zurück findet und warten ab. Gleichentags meldet sich Thomy und kommt gegen Abend mit Yvonne und der SY Tochida nach Sami. Wir freuen uns sehr, essen gemütlich in der Taverna Faros und gehen danach für den Absacker zu uns. Erneute grosse Freude, Mistral und Minka begrüssen uns gemeinsam an Bord. Sie sind sichtbar happy und Mistral sehr hungrig.    

Donnerstag, 17. Juli: Frühstück mit Yvonne und Thomy auf der Aglaya, dann erneut Abschied nehmen. Die beiden fahren zurück nach Messolonghi. Wir motoren Richtung Norden, kein Wind weit und breit, und ankern in der Bucht Dhesime, im Süden der Insel Lefkas. Ein herrlicher Platz, glasklares Wasser, wenig Schiffe. Die MY Paradise, Alex und Babs mit Ihren Gästen Pia und Sandra kommt uns besuchen. Sie bleiben nicht, wollen uns morgen treffen. Am Freitag Nachmittag fahren wir die kurze Strecke zur Insel Meganisi, nach Porto Spilia. Babis, der Chef der dortigen Taverna erkennt uns wieder, hilft beim Anlegen am Pier und begrüsst uns herzlich. Die MY Paradise folgt kurz darauf. Grosses Hallo, viel zu erzählen, haben uns ein Jahr nicht gesehen. Wir spazieren gemeinsam ins romantische Spartochorion hinauf, bummeln durch enge Gassen mit hübschen Häusern, lauschigen Gärten und geniessen die traumhafte Aussicht über etliche Inseln und zum Festland. Abends treffen wir uns alle zum Essen in Babis und Panos Taverna Porto Spilia. Samstag Mittag verabschiedet sich die Crew der MY Paradise. Wir verziehen uns an den Strand und ins Wasser, es ist sehr heiss. Die Katzen dürfen eine zweite Nacht die Umgebung erforschen und kommen immer brav mit mir zurück. Auch am Sonntag gibt es kaum Wind. Wir verholen in eine nahe, einsame Bucht im NW von Meganisi, ankern, baden, geniessen die Ruhe bis belgische Jungsegler mit lauter Partymusik eintreffen und Spass haben. Abends fahren wir nach Nidri und legen am Steg von Skorpios Charter an. Essen an Bord, später Landgang mit Katzen. 

Montag, 21. Juli. Sean und Ben von der IBA bringen und montieren die bestellte neue Batterie. Alles funktioniert nun einwandfrei, wir können zukünftig lange Zeit ohne Landstrom auskommen und in schönen Buchten ankern. Wir nutzen den Tag für Besorgungen, Waschen, Reinigen und vieles mehr. Morgen wollen wir Peter und Lisa von der SY Glory treffen, die sich ganz in unserer Nähe aufhalten.