Freitag, 30. September 2011

50. Reisetag, La Maddalena - Rondinara, Korsika

Bei schönem, wolkenlosen Wetter starten wir um 9 Uhr, fahren unter Motor von La Maddalena weg, vorbei an den Inseln Spargi, Budelli, Razzoli, Lavezzi, Cavallo und Perduto, finden in der Strasse von Bonifazio stark bewegtes Meer vor und erreichen am späteren Vormittag die Ostküste von Korsika. Um 12.15 h setzen wir in der wunderschönen Bucht „Rondinara“ Anker, gut geschützt vor den Wellen. Es ist eine richtige Postkartenidylle, sehr wenige Boote, schöner Sandboden sowie Sandstrände rundum und viele Fische, die sich im Wasser fast von Hand füttern lassen und neugierig um mich herum schwimmen. Wir geniessen einen traumhaften Abend und eine ruhige Nacht an diesem tollen Platz.

Dienstag, 27. September 2011

49. Reisetag, Insel Caprera - Insel La Maddalena

Wir fahren um 9h los, setzen kurz darauf Segel, Klüver, Genua und Besan und segeln fast 7 Std. zwischen den Inseln Caprera, San Stefano, La Maddalena und der Küste Sardiniens herum. Ein absoluter Traumtag mit tollem Wind, Spitzenwindstärke 28 kn, Spitzengeschwindigkeit 5.8 kn, wir geniessen das Segeln voll und ganz. Es ist auch ein richtig tolles Segelgebiet. Am späten Nachmittag legen wir im Hafen Cala Cavetta auf der Insel Maddalena an,  glücklich, zufrieden, haben wir doch 19 sm mit nur drei Segeln geschafft.
Der Bummel durch den malerischen Ort zeigt ein geschäftiges Treiben, hübsche Gassen, kleine Lokale und Läden, es ist richtig gemütlich. Wir essen mal wieder auswärts, Muscheln, mmmhh. Entland dem Hafen läuft auch die Hauptstrasse dieser Insel, daher ist es in der Nacht nicht so ruhig, wie wir es sonst gewohnt sind. Den nächsten Tag verbringen wir auch noch auf La Maddalena, es ist sehr viel Wind angesagt, kaufen Lebensmittel ein, waschen Kleider, reinigen das Schiff, bunkern Wasser, bereiten die Navigation vor und geniessen den Abend an Bord. Morgen wollen wir die Überfahrt nach Korsika antreten, quer über die Strasse von Bonifacio, Richtung Porto Vecchio.  

Montag, 26. September 2011

48. Reisetag, Cala di Volpe - Insel Caprera

Anker hoch um 9.25, Wetter wunderschön, Meer ruhig wie auch der Wind. Wir fahren an Porto Cervo vorbei, umrunden das Capo Ferro, sehen kurz darauf die Maddalena-Inselgruppe und machen nach 10 sm bereits um 12 h an einer Festmacheboje in der Bucht Porto Palma im Süden der Insel Caprera fest.
Peter ist nicht so fit, er macht irgendwie an einer Erkältung rum. Wir machen daher einen Ruhetag.  Hier ist auch eine Segelschule stationiert, wir können schön zusehen, wie die Schüler mit ihren kleinen Jollen umgehen. Da der Wind am Nachmittag auffrischt, haben diese einen tollen Segeltag. Die Inselgruppe befindet sich in einem Naturschutzgebiet. Am Nachmittag kommen Parkwächter und nehmen uns eine Gebühr von 20 Euro für die Befahrung dieses Gebietes ab. Die Insel darf man teils auch nur mit einem Parkwächter begehen.

Sonntag, 25. September 2011

47. Reisetag, Olbia - Cala di Volpe

Erst laufe ich noch zum Supermarkt, gemäss Hafenbüro 5 Minuten entfernt, miti schnellen Gehen brauche ich jedoch eine gute Viertelstunde pro Weg, danach kann’s losgehen. Wir fahren um 11h ab und befinden uns nun an der Costa Smeralda. Diese ist wirklich so schön, wie man immer hört. Das Wasser smaragdgrün, traumhafte Buchten, sehr schöne, sehr teure Yachthäfen, Supervillen an teils ebenso super Plätzen, man muss immer gucken und staunen. Nach nur 15 sm ankern wir in einer kleinen, sehr hübschen Bucht, der Cala di Volpe, im smaragdgrünen Wasser auf Sandgrund. Wir geniessen den Nachmittag bei wiederum schön warmem Wetter und lassen den Abend mit gutem Wein ausklingen.

Samstag, 24. September 2011

46. Reisetag, La Caletta - Olbia

Wir fahren um 9.45 h bei leicht bedecktem Himmel los. Die Küste wird immer interessanter, schöne Buchten, Sandstrände, Ferienhäuser sind zu sehen. Für einen Mittagshalt in der von uns geplanten Bucht Brandinghi ist es zu kühl, also geht’s weiter, am Capo Cavallo, den Inseln Molara und Tavolara vorbei, können dort einer Klassikregatta mit Latinersegelschiffen zusehen und erreichen den alten Handelshafen von Olbia nach 25 am um 14 h. Dort bunkern wir erst Diesel, sehen dann aber davon ab, am alten Handelquai anzulegen, da dieser sehr hoch und relativ gefährlich ist. Wir entschliessen uns, in der neuen Marina von Olbia, ganz nahe vom Flughafen zu übernachten. Dort hören wir fast nur Deutsch, sogar Schweizerdeutsch, es ist eine Marina, wo viele Charterschiffe liegen und von wo aus Ferientörns starten.

Freitag, 23. September 2011

45. Resietag, Arbatax - La Caletta

Endlich geht’s weiter. Abfahrt um 10 h bei herrlichem Wetter, dafür wenig Wind. Die Küste ist nach wie vor abwechslungsreich und interessant. Kurz vor unserem Tagesziel legt der Wind stark zu, wir erreichen den Hafen von La Caletta um 17 h und können längsseits festmachen. Da wir heute weder Strom noch Wasser brauchen, ist der Platz sogar gratis, toll!

Freitag, 16. September 2011

44. Reisetag, Cala di Piri - Arbatax

Lichten den Anker um 9 h und fahren weiter Nordwärts, vorbei an der Costa dei Rei, einer sehr schönen Küste, welche jedoch mit sehr vielen Bungalowsiedlungen bebaut wurde, nicht immer nur der Landschaft angepasst. Der Wind ist mal wieder gegen uns, so setzen wir nur Stützsegel. Heute sehen wir 2 Delphine, die in einer Bucht extrem nahe des Ufers schwimmen, sowie einen grossen Zug Kraniche, ca. 50 Stk., welche Richtung Süden fliegen, ein toller Anblick. Nach 44 sm erreichen wir um 16.45 h den Hafen von Arbatax und legen dort längsseits an.
Die Hafenmitarbeiter sind sehr nett, die sanitären Installationen ausgezeichnet. Ich kann sogar mal Bettzeug sowie Badetücher waschen, es gibt eine 8 kg Waschmaschine und Tumbler. Komfortabel. Am Samstag machen wir einen Ganztagesausflug. Wir fahren um 8h mit einem Dieselzug, dem „treno verde turistico“ ins Innere von Sardinien, über Hügel, durch lange, tiefe Schluchten, über Viadukte, durch landwirtschaftlich genutzte Gebiete, Hochebenen mit eher wilden Pferden, Ziegen, Kühen bis nach Sadali. Dort sehen wir eine Grotte,  einen Wasserfall im Dorf, eine alte Mühle, erhalten ein typisch sardinisches Mittagessen, welches sehr gut schmeckt, dann geht’s den gleichen Weg zurück, insgesamt 8 Std. Zugfahrt mit fantastischen Aussichten und Trasseeführungen. Ein unvergesslicher Tag.
Am Sonntag ruhen wir aus, erfahren, dass für den Abend und die nächsten Tage Mistral angekündigt ist und beschliessen, hier abzuwettern. Am Abend verholen wir an einen windgeschützteren Platz, haben dabei Pech und touchieren wegen einer heftigen Windböe ein kleines Holzsegelschiff. Unser erster (und hoffentlich einziger) Versicherungsfall. Mitten in der Nacht legt der Mistral richtig los, Sturmböen wecken uns, es orgelt, knallt, quitscht, schlafen wird schwierig. Die nächsten Tage sind wir viel an Land, fahren mit dem Bus sogar nach Cagliari, der Hauptstadt von Sardinien.

Donnerstag, 15. September 2011

43. Reisetag, Villasimius - Cala di Piri

Wir fahren kurz nach 9 h los, aus dem Golf von Cagliari raus, zwischen dem Capo Carbonara und der Isola di Cavoli durch, müssen immer gut auf Steine und Felsspitzen im Wasser achten und nähern uns dann der Isola Sserpentera, welche von weitem wirklich wie eine Schlange aussieht. Dort setzen wir Segel, Gross, Klüver, Besan, und kreuzen die Ostküste hoch. Vorbei an urchigen Felsformationen, schönen Sandstränden, wenig Bevölkerung, es gibt immer etwas zu sehen. Um 15 h ankern wir nach 11.6 sm in der idyllischen Bucht Cala di Piri.
Das Wasser ist kristallklar, wir sehen jeden Fisch, aber auch ab und zu eine Qualle. Trotzdem baden/schnorcheln wir, kontrollieren den Anker, geniessen den schönen Tag. Ein Engländer schwimmt zu uns raus, hocherfreut, mal wieder eine Vagabond zu sehen, er besass bis vor 3 Jahren ebenfalls ein Schiff dieses Typs. Die Bucht ist herrlich, ein hübscher Sandstrand mit kleinen Dünen, dahinter einige Bungalows, jedes mit direktem Zugang zum Meer.

Montag, 12. September 2011

92. Reisetag, Insel Ustica - Insel Sardinien

Wir fahren bereits um 6 h ab. Der Vollmond weist uns noch kurz den Weg in den Westen, verschwindet jedoch um 6.30 h und wird kurz danach von der Sonne abgelöst. Schon bald sehen wir erst von weitem, dann von nahem Delphine, teils ganze Schulen. Der Wind ist schwach und kommt uns entgegen, das Meer ist glatt, wie oelig. Später frischt der Wind etwas auf, sodass wir Klüver und Besan zur Stütze setzen, was uns fast einen Knoten schneller fahren lässt, jedoch ist er zu schwach um nur zu segeln. Dafür stellt sich das Meer je länger je mehr auf, es rollt und schaukelt uns durch. Wir haben einen tollen Sonnentag, der Vollmond erscheint bereits um 19.15 h, die Sonne geht um 19.30 h unter. Beides schöne Naturschauspiele. Darauf folgt eine traumhaft schöne Vollmondnacht, mit breiter Mondbahn hinter unserem Schiff, wir geniessen die Fahrt. Schiffe sehen wir wenige, insgesamt nur ca. 8, in einiger Entfernung. Peter versucht zu schlafen, hat aber Mühe, wegen der starken Wellen. Kurz vor 5 h sehen wir den Leuchtturm von Capo Carbonara, Sardinien genau vor uns, sind also bestens auf Kurs. um 9 h erreichen wir nach 176 sm den Hafen von Villasimius, im Golf von Cagliari, tanken erst wieder auf und machen danach mit Hilfe des Ormeggiatoris am Quai fest. Alles in allem, eine gute Überfahrt!

Wir melden uns gleich darauf im Hafenbüro, trinken etwas und kehren dann aufs Schiff zurück um eine Runde zu schlafen. Am späten Nachmittag essen wir etwas, sind um 21 h bereits wieder in der Koje und schlafen sogar 11 Stunden tief und fest. Am Mittwoch fahren wir mit dem Bus in die Stadt, bummeln, kaufen ein und verbringen den Abend gemütlich an Bord. Morgen geht's los, die Ostküste von Sardinien hoch. Wir werden mehrheitllich ankern und haben wohl nicht allzuviele Möglichkeiten, den Blog auf dem neuesten Stand zu halten.

Samstag, 10. September 2011

91. Reisetag, Castellammare - Insel Ustica

Der Motor will heute nicht. Peter hat gestern Oel- und Filterwechsel gemacht und vermutet, dass etwas Luft im Treibstoffsystem ist. Nach kurzer Zeit schafft er es, die Luft rauszukriegen, der Motor lässt sich starten und läuft wieder rund. Danach geht's erst zur Tankstelle um Diesel aufzufüllen.
Um 8.40 h verlassen wir Castellammare und reisen teils mit Segelunterstützung, wenig Wind, ruhiger bis leicht bewegter See Richtung Ustica. Auf der Fahrt haben uns zwei neugierige Delphine besucht, einige Sprünge gemacht und uns eine Zeit lang begleitet. Die Insel erreichen wir nach 38.2 sm um 15 h und ankern in einer Bucht im Süden.
Rund um uns sind Felsen vulkanischen Ursprungs und die Unterwasserwelt sieht interessant, fast utopisch aus. Riesige Steine wie urtümliche Fische oder sonstige Ungetüme, tiefe Schluchten, einige Fische und auch ein paar Quallen. Wir geniessen das Schnorcheln trotzdem. Da die wenigen Nachmittagsbootstouristen gegen Abend nach Hause fahren, können wir an einer grossen Mooringboje festmachen, sodass wir uns keine Gedanken machen müssen ob der Anker hält oder nicht. Nachts kommt etwas Dünung, jedoch schlafen wir trotzdem ziemlich gut. Am Sonntag umrunden wir die Insel, sehen sogar eineige Fischreiher, fahren kurz in den Hafen von Ustica rein, wo wir jedoch weder Diesel noch einen Platz finden und machen späer in einer anderen schönen Bucht erneut an einer Boje fest. Die Insel ist Naturschutzgebiet, auch unter Wasser, daher hat man wohl überall diese Bojen gesetzt.

Montag, 5. September 2011

90. Reisetag, Femmine - Castellammare

Wir verlassen um 23.30 h den Platz und fahren bei Gegenwind, leicht bewegter See, unter schönem Sternenhimmel, vorbei am Inselchen Femmine, der Punta Raisi mit gleichnamigem Flughafen, wo nachts auch Betrieb herrscht, in die grosse Bucht von Castellammare. Den Hafen von Castellammare erreichen wir nach 25 sm kurz nach 4 h. Dort empfängt uns doch tatsächlich ein auch nachts arbeitender Hafenmitarbeiter und hilft uns beim Festmachen. Danach schlafen wir erst mal ne Runde.
Da  Mistral mit sehr starken Winden angesagt ist und wir für die Überfahrt nach Sardinien nicht wieder „eins aufs Dach kriegen“ bzw. in einen Sturm geraten wollen, bleiben wir einige Tage hier. Wir erkunden den Ort, mieten 2 Tage einen Scooter und sehen uns viel Interessantes im Landesinnern an. z.B. Segosta mit altem gut erhaltenen Tempel sowie Amphitheater, die Altstadt von Alcamo, den pittoresken Ort Scopello am Meer, San Vito lo Capo, schön gelegen mit tollem Badestrand und zum Abschluss Erice, ein eindrückliches mittelalterisches Städtchen aus Naturstein, 751 m hoch auf einem Berg gelegen. Schon nur die Fahrt mit dem Scooter die „Gebirgsstrasse“ mit vielen Haarnadelkurven hinauf und hinunter ist ein Erlebnis, die Aussichten sind schlicht sensationell. Man sieht von Erice auch auf die Stadt Trapani und die Ägadischen Inseln an der Westküste von Sizilien.
Am Samstag wollen wir weiterreisen, erst 42 sm zur Insel Ustica, wo wir voraussichtlich einen Tag bleiben. Von dort aus sind noch ca. 175 sm bis zur Insel Sardinien zu bewältigen, das heisst ca. 2 Tage mit Nachtfahrt, je nach Wind.   

Sonntag, 4. September 2011

89. Reisetag, Palermo - Femmine

Am frühen Morgen kommt ein Gewitter. Gegen 10 h folgt die Sonne und wir verlassen Palermo. Das Wetter ist wechselhaft, und beim Capo Gallo erleben wir starke Wellen aus Nord und über 30 kn Wind aus Nordost. Wir fahren insgesamt nur 11, 5 sm und können im Hafen von Femmine den letzten Liegeplatz belegen, den wir voraussichtlich gratis für 24 Std. benutzen dürfen. Am Abend bummeln wir durch den kleinen, gemütlichen Fischerort.

Nach 23 h kehren wir zum Schiff zurück und werden von einem hysterischen Mann erwartet. Es folgt ein Riesendisput, der Platz sei privat, wir müssen sofort verreisen, etc. Unser Einwand, ein Marinaio hat uns gesagt, dieser sei frei und wir könnten 24 h bleiben wird nicht beachtet. Resultat, der Kluge gibt nach!

Freitag, 2. September 2011

88. Reisetag, CefalÛ - Palermo

Abfahrt 8.45 h, entlang der Küste vorbei an Termini Imerese sowie Porticello, in die Bucht von Palermo, wo wir auf der Ostseite ankern und zu Mittag essen. Auch heute ist’s heiss und windstill! Um 16 h, nach 37.5 sm erreichen wir die Hauptstadt von Sizilien und legen im grossen Hafen von Palermo an.
Das Wasser ist schmutzig, eine Werft gleich nebenan, sanitäre Installationen nicht vorhanden, kein toller Platz zum Sein. Liegegebühr stolze 55 Euro inkl. Strom und Wasser! Ist aber wenig im Vergleich zur neuen Marina Villa Igea, wo über 100 Euro verlangt werden. Dafür kann uns ein Werftmitarbeiter eine Nachfüllung für unseren Propangasbehälter besorgen. In der Stadt finden wir das uns noch fehlende Hafenhandbuch für Sardinien, sogar in Deutsch, sowie die wichtige Überfahrtskarte Sizilien nach Sardinien. Die Stadt selber gefällt uns nicht besonders, sie hat zwar tolle Sehenswürdigkeiten, stinkt aber, ist unsauber, lärmig und man lässt teils schöne alte Gebäude verlottern.