Freitag, 16. September 2011

44. Reisetag, Cala di Piri - Arbatax

Lichten den Anker um 9 h und fahren weiter Nordwärts, vorbei an der Costa dei Rei, einer sehr schönen Küste, welche jedoch mit sehr vielen Bungalowsiedlungen bebaut wurde, nicht immer nur der Landschaft angepasst. Der Wind ist mal wieder gegen uns, so setzen wir nur Stützsegel. Heute sehen wir 2 Delphine, die in einer Bucht extrem nahe des Ufers schwimmen, sowie einen grossen Zug Kraniche, ca. 50 Stk., welche Richtung Süden fliegen, ein toller Anblick. Nach 44 sm erreichen wir um 16.45 h den Hafen von Arbatax und legen dort längsseits an.
Die Hafenmitarbeiter sind sehr nett, die sanitären Installationen ausgezeichnet. Ich kann sogar mal Bettzeug sowie Badetücher waschen, es gibt eine 8 kg Waschmaschine und Tumbler. Komfortabel. Am Samstag machen wir einen Ganztagesausflug. Wir fahren um 8h mit einem Dieselzug, dem „treno verde turistico“ ins Innere von Sardinien, über Hügel, durch lange, tiefe Schluchten, über Viadukte, durch landwirtschaftlich genutzte Gebiete, Hochebenen mit eher wilden Pferden, Ziegen, Kühen bis nach Sadali. Dort sehen wir eine Grotte,  einen Wasserfall im Dorf, eine alte Mühle, erhalten ein typisch sardinisches Mittagessen, welches sehr gut schmeckt, dann geht’s den gleichen Weg zurück, insgesamt 8 Std. Zugfahrt mit fantastischen Aussichten und Trasseeführungen. Ein unvergesslicher Tag.
Am Sonntag ruhen wir aus, erfahren, dass für den Abend und die nächsten Tage Mistral angekündigt ist und beschliessen, hier abzuwettern. Am Abend verholen wir an einen windgeschützteren Platz, haben dabei Pech und touchieren wegen einer heftigen Windböe ein kleines Holzsegelschiff. Unser erster (und hoffentlich einziger) Versicherungsfall. Mitten in der Nacht legt der Mistral richtig los, Sturmböen wecken uns, es orgelt, knallt, quitscht, schlafen wird schwierig. Die nächsten Tage sind wir viel an Land, fahren mit dem Bus sogar nach Cagliari, der Hauptstadt von Sardinien.

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