Samstag, 27. August 2011

85. Reisetag, Insel Volcano - Portorosa, Sizilien

Gegen 9 h verlassen wir Volcano und reisen wie gehabt, ohne Wind, dafür viel Hitze, nach Sizilien. Der Hafen Milazzo hat keinen Platz, jedoch im Hafen Portorosa können wir Diesel bunkern und erhalten einen Liegeplatz. Sind  am frühen Nachmittag nach 21.4 sm eingetroffen.
Der Hafen ist wie Port Grimaud an der Côte d’Azur gebaut, einige Kanäle und rund herum viele Appartmenthäuser der gehobenen Klasse. Vor deren Türen stehen entsprechende Boote, hauptsächlich teure Motoryachten. Wir Besucher müssen weit laufen bis zur Hauptinsel, wo sich Läden, Boutiken und Lokale befinden. Auch ein Hotel befindet sich im Hafenkomplex. Unsere Hafenleute sind sehr nett, hilfsbereit, gesprächig und in der Nähe haben wir sanitäre Anlagen sowie ein gemütliches Beizli. Jedoch wird die allgemeine Infrastruktur etwas vernachlässigt. Wohl weil die Besitzer der Appartments diese kaum nutzen und zu wenige Besucher sich einfinden. Dafür ist die Sicherheit sehr gut. Wir wollen 2 Tage bleiben und uns auch das Innere von Sizilien näher ansehen.
Am Sonntag mieten wir einen Panda, sehen uns das antike Tindari auf einer Felsklippe mit Blick auf die Liparischen Inseln sowie die Kirche mit der Statue einer schwarzen Madonna an. Fahren dann  über etliche Hügel, an toll gelegenen Gebirgsdörfern vorbei wie Novara, wo wir in ein Bergrennen mit schönen alten italienischen Rennautos geraten (Jürg, es hätte dir gefallen) und warten müssen, weiter über Francavilla, wo wir gediegen zu Mittag essen, zu den Gole dell’ Alcantara. Eine spektakuläre Schlucht mit Grotte und Wasserfall, ein surrealer Ort. Wir laufen durch das eiskalte Gebirgswasser, dies ist eine echte Abkühlung!. Danach geht’s zum Aetna, dem grössten aktiven Vulkan Europas, erst auf der Nordseite hoch, danach die Südseite hoch zur Seilbahnstation auf 1900 m, welche leider bereits Feierabend hat. Jedoch sind die Eindrücke mehr als eindrucksvoll, wir fahren durch schwarze erkaltete Lavaströme, von der Natur wieder begrünte Lavaströme, sehen erloschene Krater, den ständigen qualmenden Vulkan von drei Seiten und am Abend einige grössere Eruptionen, mit tollem Lavafeuerwerk, Naturgewalt pur. Die Rückfahrt entlang der Ostküste mit seinen vielen Ortschaften, den tausenden Lichtern, auch vom Festland gegenüber ist ebenfalls grandios. Wir kommen spät in der Nacht zurück, nehmen noch einen Absacker und verarbeiten die vielen tolle Eindrücke. Ein tolles Geburtstagsgeschenk für mich.
Am Montag fahren wir erneut an die Ostküste und sehen uns das wunderschön gelegene, berühmte Taormina an. Mir fehlen langsam die Worte um alles zu beschreiben. Jedoch auch dieser Ort ist absolut sehenswert, eine tolle Altstadt, ein riesiges, gut erhaltenes Amphitheater, grandiose Aussichten in alle Richtungen, hinunter zum Meer, in die Buchten, in den Ort, hinauf in die Berge usw. Wir lassen uns einfach treiben und geniessen jeden Augenblick. Natürlich hat es auch hier viele Touristen, sodass wir am späten Nachmittag langsam den Rückweg antreten, durch die Küstenorte fahren  und viel mehr sehen als gestern Nacht. Den Abend lassen wir an Bord ausklingen und freuen uns auf die morgige, wieder geruhsame Weiterfahrt per Schiff.          
   

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