Donnerstag, 21. April 2011

35. Reisetag, Toul – Bayon

Heute fahren wir bereits um 8.45 h ab, da wir eine grössere Tagesreise planen. Das Wetter ist wie meist, traumhaft. Wir schleusen in Villey-le-Sec, Hub 8.6 m und Neuves-Maisons, Hub 7,2 m, wo wir eine Fernbedienung für den Vogesenkanal erhalten, in welchen wir nach 800 m einfahren. Von nun an läuft alles vollautomatisch.  Kurz vor der Schleuse steht am Ufer jeweils ein Empfänger. Wir betätigen die Fernbedienung, das Signal ändert von rot auf rot/grün, was anzeigt, dass der Schleusenvorgang in Betrieb ist. Sobald die Schleuse leer ist folgt ein Blinklicht und die Einfahrtstüren öffnen sich. Bei grünem Signal fahren wir ein, ich klettere mit den Tauen in der Hand die steile Metalltreppe in der Mauer hoch, befestige die Leine des Hecks an einem Poller, gebe diese Peter ins Boot runter, befestige die Leine des Bugs, hebe dann eine blaue Stange an und das Becken wird mit Wasser gefüllt. Wenn es voll ist, folgt ein weiteres Blinklicht, die Ausfahrtstüren öffnen sich, wir fahren wieder hinaus. So überwinden wir auf dem Vogesenkanal die ersten 9 von ca. 94 Schleusen zu je 3 – 3.7 m Hub und erreichen um 17.45 h Roville-devant-Bayon, wo wir vor einer Getreidefabrik anlegen. Tagesetmal 40 km.
Wir sind ziemlich müde, diese Schleuserei fordert doch einiges an Kraft und Energie. Jedoch ist die Fahrt auf dem Vogesenkanal sehr schön, ständiges Vogelzwitschern begleitet uns, die Landschaft ist idyllisch, herrlich grün und über längere Strecken sehen wir weder Häuser noch Menschen. Unser Liegeplatz ist abgelegen, dafür ruhig. Wir essen an Bord, spazieren danach durch das menschenleere Dorf, spielen noch eine Runde und fallen früh in die Koje.

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