Samstag, 23. April 2011

37. Reisetag, Thaon-les-Vosges - Girancourt

Abfahrt um 9 h. Nach 5 mal automatisch schleusen wie gehabt beginnt die Schleusentreppe von Golbey, welche aus 15 Schleusen auf 2.7 km Länge besteht und wo wir geleitet werden. Sobald wir in der Kammer der  ersten „Treppenstufe“ festgemacht haben, wird die folgende Schleuse bereits für uns vorbereitet. Wir fahren aus der Schleuse raus und nach 100 – 200 m gleich in die nächste ein, usw., sodass wir alle 10 bis 15 Minuten schleusen. Danach haben wir den höchsten Punkt des Vogesenkanals erreicht. Gleich nach der letzten Schleuse liegt ein Baumstrunk mitten im Fahrwasser, welchen wir aber rechtzeitig sehen. Es folgen 11 km auf dieser Höhe. Dieser Abschnitt ist für uns sehr schwierig zu meistern. Die angeblich gewährleistete Wassertiefe von mind. 1.8 m im Kanal stimmt hier nicht mehr. Wir fahren fast die meiste Zeit mit unserem Kiel durch Sand oder Schlick und stossen 5 – 6 Mal auf dem Grund an. Ausgerechnet heute kommen uns heute drei Boote entgegen. Nach einigen Kilometern liegt plötzlich ein kompletter Baum im Wasser und lässt nur noch eine Fahrrinne von 3.5 m offen, unser Schiff ist 4 m breit! Zum Glück ist gerade dort die Wassertiefe noch fahrbar für uns, jedoch wird die Baumkrone durch unseren Rumpf zur Seite gedrückt, richtet aber keinen Schaden an. Schlussendlich erreichen wir das Ende dieser 11 km ohne festzusitzen und Peter ist total geschlaucht wegen der erhöhten Konzentration beim Steuern durch die unsichere Wassertiefe. Nun beginnt der Abstieg des Vogesenkanals, wieder mit  vollautomatischen Schleusen. Wir passieren die Erste und legen um 15 h in Girancourt an. Heute haben wir 19 km und 21 Schleusen, davon 15 auf 2.7 km innert 2.5 h, geschafft.
Der Anlegeplatz ist gekennzeichnet und soll tief genug für uns sein. Gleich bei der Zufahrt ist dies wieder nicht der Fall und wir sitzen kurz auf, können uns aber gleich wieder rausmanövrieren. Viel weiter vorne ist die Wassertiefe dann doch auch für uns genügend. Später legt die Motoryacht Eliza hinter uns an. Am Abend überquert uns ein heftiges Gewitter und ist nach einer Stunde vorbei. Der Natur tut dies gut und die Luft ist schön rein. Der Spaziergang durchs Dorf tut auch uns gut, es gibt aber nicht viel zu sehen und keine Lokale. Peter schenkt mir einige selber geschnittene Fliederdolden, welche auch im Schiff herrlich duften.

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